Koenigsbrunner Zeitung

Im Franken Derby spielt Polizei mit

Sonderkomm­andos schirmen die Fangruppen voneinande­r ab. Der „Club“verliert 1:2. Auch die Löwen gehen leer aus. 1860-Boss Ismaik verärgert St. Pauli-Funktionär­e

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Fürth Unter besonderer Beobachtun­g ist am Sonntagnac­hmittag das Franken-Derby zwischen der Spielverei­nigung Greuther Fürth und dem 1. FC Nürnberg über die Bühne gegangen. Sonderkomm­andos der Polizei schirmten die Fangruppen vor Anpfiff des Spiels voneinande­r ab. Sportlich bot das 262. Franken-Derby vor allem für die Gastgeber aus Fürth Grund zur Freude: Mit 1:0 gewann die Mannschaft von Ex-FCA-Spieler Janos Radoki.

Damit ist die Stimmung beim 1. FC Nürnberg endgültig im Keller, die Mannschaft musste sich Pfiffe vom eigenen Anhang gefallen lassen. Club-Trainer Alois Schwartz sagte: „Das tut weh, das tut richtig weh.“Für den mit Aufstiegsa­mbitionen in die Saison gestartete­n Verein ist es die dritte Niederlage in Folge ohne Torerfolg. Robert Zulj wurde mit einem abgefälsch­ten Treffer zum Derby-Helden.

Viel geboten war wieder beim TSV 1860 München. Bei der Vorbereitu­ng auf das Spiel gegen St. Pauli verhängte der Verein gegen eine Journalist­in der Bild-Zeitung ein Haus- und Frageverbo­t und handelte sich dafür Kritik des Bayerische­n Journalist­enverbande­s ein. In der zweiten Liga steckt der Verein wieder voll im Abstiegska­mpf. Nach drei Heimsiegen unter dem neuen Trainer Vitor Pereira verloren die „Löwen“gegen den FC St. Pauli mit 1:2 (1:2). Die seit fünf Partien ungeschlag­enen Gäste aus Hamburg schlossen mit 24 Punkten bis auf einen Zähler zum TSV 1860 auf.

Winterzuga­ng Lumor hatte die „Sechziger“in der Münchner Arena in der 27. Minute noch in Führung gebracht. Der Treffer war begleitet von Protesten: Am Spielfeldr­and tobte Pauli-Coach Lienen, weil die „Löwen“ihren Angriff nicht abgebroche­n hatten, obwohl der Hamburger Bouhaddouz nach einem Zweikampf am Boden lag. Es gab Tumulte vor den Trainerbän­ken. Ewald Lienen rempelte 1860-Physio Pedro Vale an, Schiedsric­hterin Bibiana Steinhaus musste schlichten. Noch vor der Pause drehten Pauli-Kapitän Lasse Sobiech mit einem fragwürdig­en Handelfmet­er (36.) und Aziz Bouhaddouz (41.) per Kopfball die Partie.

Nach dem Spiel beschwerte sich St. Pauli sich über das Verhalten der Münchner Führung. Pauli-Sportchef Andreas Rettig warf 1860-Investor Hasan Ismaik vor, er habe Hamburger Funktionär­e während des Spiels von ihren Plätzen vertreiben lassen wollen.

„Als unsere Gremiumsmi­tglieder, die in unmittelba­rer Nähe zu Herrn Ismaik saßen, nach dem Ausgleich jubelten, wurden sie von einem Ordner zur Mäßigung aufgerufen“, sagte Rettig auf der Homepage der Hamburger. „Nach weiterem Jubel nach dem 2:1 wurden sie aufgeforde­rt die Plätze zu verlassen und sich umzusetzen.“

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Foto: Daniel Karmann, dpa Die Nürnberger Fans wurden bei ihrem Eintreffen in Fürth von der Polizei zum Stadion begleitet. Die Sicherheit­svorkehrun­gen vor dem fränkische­n Derby waren erhöht. Sportlich setzten sich die Fürther durch.

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