Klares Votum für den gemeinsamen Bauhof
Planungen Scherstetten steht zu den Plänen der Verwaltungsgemeinschaft. Dorfplatz angedacht
Scherstetten Nachdem mit Walkertshofen und Langenneufnach zwei Gemeinderäte die Zweckvereinbarung zur Errichtung eines gemeinsamen Bauhofes etwas überraschend noch nicht verabschiedet haben, kommt aus Scherstetten ein klares Signal für das Projekt. Mit deutlicher Mehrheit stimmte der dortige Gemeinderat dem Papier zu. Bürgermeister Robert Wippel stellte noch einmal klar: „Wir wollen das“. Dabei betonte er, dass der Bauhof nicht nur die Arbeit erleichtern und Kosten sparen kann. „Alle ehrenamtlichen Bürgermeister haben bei der jetzigen Situation ein Problem in Sachen Haftung“, erklärt er. Auch den zweiten Standort, der in Scherstetten entstehen soll, begründete er. „Das ist schon alleine aus logistischen Gründen sinnvoll“. Auch Zweite Bürgermeisterin Daniela Bravi ist vom Konzept überzeugt. „Wir sollten zustimmen, um ein klares Zeichen zu setzen, auch weil ein paar andere Bedenken haben“, fordert sie.
Nachgehakt wurde vom Rat nur bei der Besetzung der Stelle des Bauhofleiters. Karina Wiedemann erkundigte sich, warum darauf verzichtet wird, wie schon angedacht, diese Position „extern“zu besetzen. Robert Wippel erklärte, dass mit einer Lösung aus den Reihen der betroffenen Bauhofmitarbeiter geplant wird. Alexander Thoma stellte dazu fest, „dass auch ein Externer nicht sicherstellen kann, dass das Konzept funktioniert“. Dass die Zusammenführung des Personals nicht einfach sein wird, ist allen klar. „Die Herausforderung werde sein, aus Menschen, die meist als Einzelkämpfer gearbeitet haben, ein Team zu bilden“, verdeutlicht Daniela Bravi.
Die Räte sparten auch nicht mit Kritik an den beiden Gemeinden, die die Zustimmung zur Zweckvereinbarung vertagt haben. „Die Fragen, die jetzt aufgeworfen werden, hätten schon früher geklärt werden können“, so der allgemeine Tenor.
Weiteres Thema: Mit Geldern aus einem Förderprogramm beabsichtigt Scherstetten, die Fläche nördlich des Friedhofs zu einem Dorfplatz umzugestalten. Dazu gehört auch eine Lösung für die auf dem Gelände befindliche und nicht mehr benötigte Immobilie. Um die Förderkriterien zu erfüllen, ist neben einer Bürgerbeteiligung auch die Beauftragung eines qualifizierten Planungsbüros nötig. Damit die Gemeinde ausloten kann, welcher Weg machbar, sinnvoll und notwendig ist, stellen sich zwei Planungsbüros vor, die im Förderprogramm schon Projekte verwirklicht haben. Den Anfang machte das Büro Dauerer und Hasse aus Wiedergeltingen, welches unter anderem derzeit in Langenneufnach den Dorfplatz plant.
Bei einem weiteren Termin stellt sich Gartenarchitektin Christine Gokorsch vor. Die Augsburgerin plant derzeit das neue Wassertretbecken samt Wasserspielplatz im Schwabmünchner Luitpoldpark.