Koenigsbrunner Zeitung

Ich heiße irgendwas mit Q

- VON ANDREAS FREI

Tiere Münchner Zoo sucht Namen für Eisbär-Baby. Welch eine Qual!

München Das könnte ein richtig bodenständ­iges Jahr werden, weil: 2017 ist ein R-Jahr. Alle Neugeboren­en im Tierpark Hellabrunn bekommen Namen, die mit R beginnen. Und was gäbe es nicht für schöne, bodenständ­ige R-Namen. Rolf, die Roloway-Meerkatze. Rudi, das Shetland-Pony. Roswitha, das Totenkopfä­ffchen. Renate, die Robbe. Und Ralf, Regine, Reinhold, Rita – ja Rosemarie, die Rothalsgan­s. Der Zoo kann aus dem Vollen schöpfen.

2016 dagegen war ein, sagen wir, schwierige­s Jahr, weil: 2016 war ein Q-Jahr. Und jetzt? Quak, der Frosch? Quasimodo, das Alpaka? Geht gar nicht. Und dann kam im November auch noch ein EisbärMädc­hen zur Welt. Ein Tier, für das es nur ein Adjektiv gibt: süüüüüß. Ganz Deutschlan­d ist verzückt. Darf zwischendr­in ja auch sein. Aber finden Sie mal einen Q-Namen für eine kuschelige Portion Pelz. Quengeline? Quietschi? Quatsch!

Jetzt lässt der Tierpark gemeinsam mit dem Fernsehsen­der ProSieben das Volk entscheide­n. Zur Auswahl stehen: Queenie (vom englischen Wort für Königin), Quirina (Lateinisch für „die Kriegerisc­he“), Querida (Spanisch für „Schatz“), Quilla (Name der Mondgöttin der Inka), Qannik (Inuit für „Schneefloc­ke“), Quintana („Die Fünfte“: Das Bären-Baby ist das fünfte Familienmi­tglied) und Quany (Schottisch für „stolz“). Gut 50000 Menschen haben schon abgestimmt. Alles läuft auf ein Duell zwischen Queenie und Quintana hinaus, heißt es nun. Die Wahl endet am 17. März, am 23. März wird das Q-Wort verkündet. Bis dahin heißt die Kleine einfach Q. Wie der Technik-Tüftler bei James Bond. Oder die Arbeitslos­engeld-Reform von Martin Schulz, wie wir auf der Politik lernen. Dann schon lieber Quietschi.

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Foto: dpa

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