Wie Bauern lebten
Einblicke in den Alltag von einst
Prächtige Höfe, strohgedeckte Dächer, Wiesen, Felder und Tiere: Wie das Leben auf dem Land einst aussah, das erfahren Besucher des Schwäbischen Bauernhofmuseums Illerbeuren. Zahlreiche Häuser und Höfe aus vier Jahrhunderten laden zu einem Rundgang durch die Geschichte Schwabens ein und erzählen von Landwirtschaft, Handwerk und dem Alltag in der Region.
Erleben können die Besucher das Freilichtmuseum auf eigene Faust oder bei Führungen. Bauernhöfe, Handwerksstätten und technische Bauten sind dort für die Nachwelt erhalten. Aus dem 17. Jahrhundert bis in die Nachkriegszeit des Zweiten Weltkrieges zeigt das Museum ländliche Bau- und Alltagskultur.
Die Gebäude reichen von der einstigen Backstube über den Getreidestadel bis hin zu Wohnhäusern. Diese sind mit alldem eingerichtet, was die Bewohner zum Leben und Wirtschaften brauchten. Auf jahrhundertealte Möbel und Hausrat trifft man deshalb ebenso wie auf Küchenherd und Fernseher aus den 1950er Jahren. Die Ausstellung zeigt etwa auch Gerätschaften zur Feld- und Waldarbeit, Trachten, Schmuck und Alltagskleidung oder alte Wagen und Schlitten.
Aber nicht allein wegen der historischen Gebäude und Gegenstände ist das schwäbische Bauernhofmuseum einen Besuch wert. So werden dort auch alte Getreidesorten nach der damals angewandten Dreifelder-Wirtschaft angebaut und in Vergessenheit geratene Apfel- und Birnenbäume säumen den Weg. Die Bauerngärten zeigen zudem, wie vielfältig diese einst genutzt wurden. Gemüse, Blumen und Heilkräuter finden Besucher dort vor. In verschiedenen Kursen können diese das frühere Landleben nachempfinden: Beim Brotbacken zum Beispiel, beim Käsen, Sensenmähen oder beim Kochen mit Kräutern.
Den Eindruck einer damaligen Landwirtschaft vervollständigen die Tiere, die im Museum in Illerbeuren leben. Besucher treffen auf Pferde, Schweine, Hühner, Allgäuer Braunvieh und Schafe. Laura Jocham