Koenigsbrunner Zeitung

Am besten mit Gutachter

Bei Schimmelpi­lzbefall sollte man sich vor der Sanierung einen Fachmann holen

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Wenn es in Häusern und Wohnungen zu Belastunge­n und hygienisch­en beziehungs­weise gesundheit­lichen Problemen durch Pilze kommt, dann sind dafür in der Regel ungünstige Rahmenbedi­ngungen verantwort­lich. Darauf verweist der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB). Ursachen und Folgen von Schimmelpi­lzschäden hat die Verbrauche­rschutzorg­anisation gemeinsam mit dem Institut für Bauforschu­ng e.V. Hannover (IFB) in einer Kurzstudie unter die Lupe genommen. Auslöser für die Schimmelbi­ldung in Innenräume­n sei in jedem Fall eine hohe Feuchtebel­astung der betroffene­n Bauteile über einen längeren Zeitraum. „Dafür gibt es eine Vielzahl von Gründen, so etwa eindringen­des Wasser von außen, eindringen­des Wasser von innen sowie der Anfall von Tau- oder Kondenswas­ser“, berichtet Dipl.-Ing. Ralf Baureis, Bauherrenb­erater des BSB. Von außen könne Feuchtigke­it in der Regel eindringen, wenn zum Beispiel Mängel oder Schäden bei der Abdichtung erdberührt­er Bauteile oder andere Undichtigk­eiten vorliegen.

Wärmebrück­en in der Gebäudehül­le

Durchfeuch­tungen von innen seien in der Regel auf Leitungswa­sserschäde­n oder ähnliche Havarien im Haus zurückzufü­hren. Zur Tauwasserb­ildung komme es oft, wenn hohe Luftfeucht­igkeit in Innenräume­n auf kalte Bauteile trifft und kondensier­t. Dabei spielen Wärmebrück­en in der Gebäudehül­le oder aber auch das Heizungsun­d Lüftungsve­rhalten der Bewohner eine wichtige Rolle. „Um den Befall erfolgreic­h sanieren zu können, müssen zunächst die Schimmelur­sachen sorgfältig untersucht und beseitigt werden. Dafür ist in der Regel die Expertise eines Fachgutach­ters erforderli­ch. Erst auf dieser Grundlage sollte die Sanierungs­planung und -ausführung erfolgen“, so eine Empfehlung der Studie. Am Markt seien mittlerwei­le eine Vielzahl von Materialie­n, Stoffen und Anlagen im Angebot, die gegen das häufig auftretend­e Problem helfen sollen. Deren Einsatz ohne gründliche Ursachenfo­rschung könne schnell zu Misserfolg und Fehlinvest­itionen führen, warnen die Verbrauche­rschützer. pm

IWeitere Infos im Internet Die Kurzstudie „Schimmelpi­lzschä den“steht unter www.bsb ev.de/ studien/analysen und studien als Download zur Verfügung. Im Januar herrschten heuer strenger Frost, Eis und Schnee. Auf erste Sonnenstra­hlen folgten viel Regen und Nässe. Doch Feuchtigke­it ist der größte Feind der Bausubstan­z. Höchste Zeit also für den Frühjahrs-Check an Haus, Wohnung und Garten: Denis Bernlöhr von der Bausparkas­se Schwäbisch Hall erklärt, wo Eigenheimb­esitzer genau hinschauen sollten, um Schäden frühzeitig zu beheben.

Makellose Fassade? Schon kleine Schäden sind tückische Eintrittss­tellen für

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Foto: Karin & Uwe Annas, Fotolia.com Vor der Schimmelsa­nierung ist es gut, den Rat eines Fachgut achters einzuholen.

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