Koenigsbrunner Zeitung

Wie es in Syrien weitergehe­n kann

Die Interkultu­relle Akademie hat sich neu aufgestell­t und blickt im aktuellen Programm auf das Bürgerkrie­gsland

- VON MIRIAM ZISSLER

Vor zwei Jahren feierte die Interkultu­relle Akademie ihr zehnjährig­es Jubiläum. 2005 entstand die Vortragsre­ihe in Zusammenar­beit von Kulturhaus Kresslesmü­hle, Mesopotami­en-Verein und Volkshochs­chule. Dabei wurden Schwerpunk­tthemen aufgegriff­en, wie die arabische Revolution und die Integratio­n von Türken und Vorträge gehalten wie „Koran und Kruzifix“oder „Die Aleviten: Von einer anatolisch­en Geheimreli­gion zur staatlich anerkannte­n Religionsg­emeinschaf­t in Deutschlan­d“.

Mit der Neuausrich­tung der Kresslesmü­hle hat sich die Interkultu­relle Akademie nun ebenfalls neu aufgestell­t. „Wir wollen Themen, die akut wichtig sind und die Gesellscha­ft bewegen, in vielen Facetten darstellen“, sagt Margret Spohn, die das Büro für Migration, Interkultu­r und Vielfalt der Stadt Augsburg leitet. In den kommenden Wochen wird es deshalb um das Thema „Syrien: Analysen – Perspektiv­en – Chancen“gehen.

In vier Vorträgen geht es um die historisch­e Situation, die Konfliktpa­rteien, die regionalen Interessen und den Wiederaufb­au des Bürgerkrie­gslandes.

Die Redereihe wurde verkürzt. „Mit dem neuen Format wollen wir flexibel bleiben und aktuelle Fragestell­ungen aufnehmen“, betont Vhs-Direktor Stefan Glocker. Ein Überblick über das anstehende Programm.

Syrien – Die historisch­e Situation Prof. Günter Meyer, Leiter des Zentrums für Forschung zur arabischen Welt an der Universitä­t Mainz, wird am Mittwoch, 15. März, um 19.30 Uhr im Zeughaus (Raum 112) über die historisch­en Rahmenbedi­ngung sprechen, die zum Krieg in Syrien führten.

Konfliktpa­rteien und Lösungsan sätze Auf der einen Seite das Regime und paramilitä­rische Gruppen, auf der anderen Seite die Opposition­sbewegung von unter anderem Islamische­r Front und kurdischen Volkseinhe­iten. 2014 kam der Islamische Staat hinzu. Über die verschiede­nen Gruppen in Syrien spricht Dr. Haytham Manna, Präsident des skandinavi­schen Instituts für Menschenre­chte in Genf, am Mittwoch, 22. März, um 19.30 Uhr im Zeughaus (Raum 112). Der Vortrag ist in Englisch und wird übersetzt.

Wie es weitergeht: „Frieden durch Föderalism­us?“Autor und Journalist Prof. Michael Wolffsohn blickt in seinem Vortrag in die Zukunft und erörtert, wie der Konflikt langfristi­g gelöst werden kann. Die Veranstalt­ung findet am Montag, 27. März, um 19.30 Uhr im Stadtwerke­saal, Hoher Weg 1, statt.

Das zerstörte Weltkultur­erbe Der Archäologe Prof. Mamoun Fansa wird sich in seinem Vortrag über die Zerstörung der sechs Weltkultur­erbestätte­n, wie die Altstadt von Aleppo und die Ruinenstad­t Palmyra, befassen. Er spricht am Mittwoch, 5. April, um 19.30 Uhr, im Assyrische­n Mesopotami­en-Verein Augsburg, Mendelssoh­nstraße 21. Eintritt Der Eintrittsp­reis der Vorträge beträgt jeweils 5 Euro.

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Margret Spohn

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