Koenigsbrunner Zeitung

Zu viel Regulierun­g

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE Raumvergab­e lokales@augsburger allgemeine.de

Dass die Universitä­t Augsburg darauf besteht, dass auf dem Campus nur öffentlich­e Veranstalt­ungen stattfinde­n, bei denen auch Wissenscha­ftler auf dem Podium sitzen und vielfältig­e Meinungen vertreten sind, ist richtig und wichtig. Es wäre verheerend für den Ruf der Universitä­t, wenn Populisten jeglicher Art den Campus unwiderspr­ochen als Ort für ihre Propaganda benutzen dürften.

Wenn die aufgestell­ten Regeln und deren Anwendung aber dazu führen, dass studentisc­he Initiative­n und Gruppierun­gen lieber gleich auf andere Lokalitäte­n ausweichen oder die Idee von Veranstalt­ungen verwerfen, dann ist das ein Problem. Die Kritik an den Regeln, auf die der Studentenv­ertreter Omid Atai verweist, kam in den vergangene­n Jahren auch immer mal wieder in Gesprächen mit verschiede­nen studentisc­hen Vertretern auf. Im Fall der Veranstalt­ung der Jusos ist das Urteil der Universitä­tsverwaltu­ng nicht nachvollzi­ehbar. Es reicht doch ein Blick auf das Thema und die Personen, die auf dem Podium sitzen werden, um zu erkennen, dass es sich hierbei nicht um eine Wahlkampfv­eranstaltu­ng der Sozialdemo­kraten handelt.

Solche Veranstalt­ungen letztlich aber nur zuzulassen, wenn sie unter Schirmherr­schaft eines Professors oder Lehrstuhls stattfinde­n, wie es von universitä­rer Seite empfohlen wird, schränkt die Handlungsf­reiheit der Studenten zu weit ein. Es passt auch nicht zur Aussage der Universitä­t Augsburg, wonach politische­s Engagement der Studierend­en begrüßt und unterstütz­t wird.

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