Sport fällt wegen zu rutschiger Böden aus
Die Turnhallen des Jakob-Fugger-Gymnasiums können gerade nicht genutzt werden. Der Belag bietet den Schülern nicht genug Halt. Dieses Problem gab es noch nie
Die Böden der beiden Turnhallen am Jakob-Fugger-Gymnasium bereiten Wolfgang Färber, Leiter des Schulverwaltung samt es in Augsburg, gerade Kopfzerbrechen. Sie sind zu rutschig. Deshalb dürfen sie seit den Weihnachtsferien nicht mehr in Betrieb genommen werden. „Das ist total ungewöhnlich. Diesen Fall hatten wir noch nie“, sagt er. Die Sportlehrer hatten das Problem Direktor Wilhelm Kugelmann gemeldet. „Sie sagten, dass die Böden zu glatt sind. Wirha ben dasSchulv er wal tungsrefe rat umgehend informiert, da die Sicherheit der Schüler natürlich das Wichtigste ist .“
Der Boden wurde zum Jahreswechsel getestet. Das Urteil: Die nötige Standfestigkeit war nicht gegeben. Für die Böden von Schulturnhallen gibt es im Hinblick auf den Gleitreibungsko effizienten eine DIN-Norm, die erfüllt sein muss. Für den Boden ist es der Richtwert 0,4. „Wir lagen darunter. Seither wird der Boden mit bestimmten Mitteln bearbeitet, die ihn stumpfer machen. Derzeit liegen wir bei einem Wert von 0,38“, erklärt Färber.
Mit dem Alter der Böden habe es nichts zu tun. „Es gibt ältere Böden in Augsburger Schulen, die einen viel besseren Wert haben. Wir können es uns auch nicht erklären, wie es zu dem Abrieb kam“, sagt der Leiter des Schulverwaltungsamtes.
Viel wichtiger sei es, bald den Betrieb in den beiden Turnhallen wieder aufnehmen zu können. Der nächste Test der Bodenbeschaffenheit findet am Donnerstag statt. Falls das Schulverwaltungsamt die beiden Schulturnhallen dann immer noch nicht freigeben kann, wird es sich nach Ersatzkapazitäten für die Schüler des Jakob-Fugger-Gymnasiums umschauen müssen. In den vergangenen Wochen hat der Sportunterricht nur eingeschränkt oder gar nicht stattfinden können. „Derzeit sind einige Klassen im Skilager und können die Hallen ohnehin nicht nutzen. Ansonsten haben wir noch einen Fitnessraum und Sportmöglichkeiten im Außenbereich, die bei gutem Wetter auch genutzt werden können. Aber das sind natürlich nur Ausweichmöglichkeiten“, sagt Kugelmann. Mit Spannung erwartet auch er die Ergebnisse des Sachverständigen am Donnerstag. Färber: „Wir sind schon nahe an den erlaubten Richtwert herangekommen. Es wäre ärgerlich, wenn wir wieder drunter liegen würden. Aber drunter ist drunter. Da muss einfach an die Sicherheit gedacht werden.“