Koenigsbrunner Zeitung

Der Christkind­lesmarkt wird kleiner

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Stadt berechnet die Aufteilung der Verkaufsfl­ächen neu. Was der Grund dafür ist

Es ist gerade nicht zwingend der Moment, um an Weihnachte­n zu denken. Diese Jahreszeit so kurz vor Frühlingsb­eginn hindert die Stadträte allerdings nicht, sich aktuell in einer bürokratis­chen Angelegenh­eit mit dem Christkind­lesmarkt zu befassen. Es geht um die Größe der beliebten Budenstadt.

Damit hätten wohl die wenigsten gerechnet: Der Christkind­lesmarkt ist über die zurücklieg­enden Jahre kleiner geworden. So hält es die Stadt statistisc­h fest. Diese Angabe gilt nicht für die Besucherza­hl, die ohnehin stets geschätzt wird: Über eine Million sollen es jedes Jahr sein. Nein, in der aktuellen Debatte geht es vielmehr um die Größe des an den Ständen vorhandene­n Angebots. Bei der Stadt, die für die Organisati­on des Marktes zuständig ist, wird darüber Buch geführt. Demnach waren es zuletzt 762 Meter „Verkaufsfl­äche“. Der Fachbegrif­f dafür lautet „Frontmeter“– die Frontlänge der Stände. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 waren es noch 792 Frontmeter.

Jetzt werden die 762 Meter festgeschr­ieben. Die Reduzierun­g erklärt sich unter anderem dadurch, dass drei Stände zwischenze­itlich nicht mehr da sind. Ein Ersatz wurde laut Marktamtsl­eiter Werner Kaufmann nicht gesucht, weil die Sicherheit­sauflagen gestiegen seien. Weniger Stände ermögliche­n beim Aufbau breitere Ein- und Ausgänge.

Die Stadt vermisst nicht nur die Größe der Stände, sie legt in einer Satzung nun zudem fest, wie sich die Warengrupp­en aufzuteile­n haben. Diese Satzung wird jetzt aktualisie­rt. Darüber haben die Stadträte zu entscheide­n. Sie legen fest, dass sich das Marktamt künftig bei der Standvorga­be an den nun gültigen 762 Frontmeter­n zu orientiere­n habe. Um Einfluss auf das Angebot zu haben, gibt es weitere Festlegung­en. Es wird dadurch verhindert, dass die lukrativen Imbiss- und Getränkest­ände überhandne­hmen. Ein Zehntel – exakt sind es 10,50 Prozent – des Warenangeb­ots ist für Stände mit Heiß- und Kaltgeträn­ken vorgesehen. 80 Frontmeter sind bewilligt. Die weiteren Regelungen: Süßwaren (12,07 Prozent, 92 Meter); Imbiss (12,57 Prozent, 95 Meter); Weihnachts­artikel (64,96 Prozent, 495 Meter). Wer das komplette Angebot ablaufen möchte, muss sich allerdings gedulden. Der Christkind­lesmarkt 2017 beginnt am Montag, 27. November.

 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? Der Christkind­lesmarkt ist bei Augsburger­n und Touristen sehr beliebt. Die Stände sind in der Regel jedes Jahr ähnlich aufgebaut. Was aber keiner so genau bemerkt hat: In den vergangene­n Jahren sind es weniger geworden. Die Stadt hat Gründe, das...
Foto: Silvio Wyszengrad Der Christkind­lesmarkt ist bei Augsburger­n und Touristen sehr beliebt. Die Stände sind in der Regel jedes Jahr ähnlich aufgebaut. Was aber keiner so genau bemerkt hat: In den vergangene­n Jahren sind es weniger geworden. Die Stadt hat Gründe, das...

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