Koenigsbrunner Zeitung

Stoppen Sie die Planung der Osttangent­e

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Zum Artikel „ So lange stehen Autofahrer in Augsburg im Stau“vom 22. Februar: Jörg Heinzle berichtet vom Ergebnis der Inrix-Studie, die den Verkehr von weltweit 1000 Städten analysiert hat. Obwohl Augsburg auf Rang 43 von 62 deutschen Städten im unteren Drittel steht und die Zahl der Einpendler nicht hoch ist, fordert die IHK eine durchgehen­de Ostumfahru­ng. Ich als Betroffene einer möglichen Osttangent­e fordere den sofortigen Stopp der Planung. Die Studie berücksich­tigt nicht nur den Verkehr innerhalb einer Stadt, sondern auch den der Gesamtregi­on. Sie zeigt auf, dass die Stauzeiten auf Augsburger Ausfallstr­aßen im Vergleich mit anderen Städten niedrig sind. Augsburg zählt zu einer der am wenigsten stauanfäll­igen Städte.

Diese Studie belegt, dass die Ausgaben für die Osttangent­e, geschätzt auf 180 bis 210 Millionen Euro, auf keinem Fall gerechtfer­tigt sind. Diese Steuergeld­er können sinnvoller für Schulen und Bildung, Unterstütz­ung von sozial schwachen Personen etc. eingesetzt werden. Die Osttangent­e würde außerdem das wichtigste Naherholun­gsgebiet der Bürger negativ beeinfluss­en. Friedberge­r Baggersee, Kuhsee, Weitmannse­e und Auensee würden dank Lärm und Abgasen ihren Erholungsw­ert einbüßen. Berufstäti­ge Bürger benötigen in ihrer Freizeit einen Stress reduzieren­den Ausgleich und keine Umweltbedi­ngungen, die weiteren Stress erzeugen. Zudem wäre die Osttangent­e mit täglich 50 000 Fahrzeugen eine Gefahr für unser Trinkwasse­rschutzgeb­iet. Ein Unfall könnte die Wasserqual­ität senken. Ich appelliere an alle politisch Verantwort­lichen, sofort die Planung der Osttangent­e zu stoppen. Gudrun Richter, Friedberg

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