Augsburger Panther
Trainer Mike Stewart galt in seiner aktiven Zeit als eisenharter Verteidiger, deshalb auch der Spitzname „Iron Mike“. Spielzeiten unter 100 Strafminuten hätte er als schwache Saison verbucht – deshalb kamen sie auch selten vor. Mit Villach wurde er zwei Mal Meister, arbeitete dort auch als CoTrainer und Coach vor seinem Wechsel im Sommer 2015 nach Augsburg. Doch der Austro-Kanadier ist kein plumper Haudrauf, wie er in der Zusammenarbeit mit Mentalcoach Ulf Wallisch zeigt.
Torhüter Jonathan Boutin ist die Nummer eins. Zwar benötigte der 31-Jährige nach seinem Wechsel von der DEL2 in die höchste deutsche Liga eine Anlaufphase. Doch beim ersten Punktspiel in Nürnberg, das die Panther nach einem 0:1-Rückstand noch 2:1 gewannen, deutete er seine Klasse an. „Boots“überzeugt mit gutem Stellungsspiel und Ruhe, bei Ausflügen aus dem Torraum wird es schnell brenzlig. Ben Meisner ist die Nummer zwei.
Verteidigung Der Mannschaftsteil, der im Gegensatz zum Vorjahr die größte Steigerung aufweist, ist die AEV-Abwehr. Neuzugang Mark Cundari überholte mit zehn Toren und 21 Vorlagen in der Scorerliste den bisherigen Nummereins-Verteidiger Brady Lamb (7 Treffer/21 Vorlagen). Cundari ist technisch beschlagen und ebenso giftig. Ein hart checkender Scott Valentine aus Krefeld sowie der Powerplay-Lenker Gabe Guentzel vom Zweitligisten Bremerhaven runden das vielseitige Personal ab, zu dem sich die bewährten Kräfte Steffen Tölzer, Arvids Rekis und Derek Dinger gesellen. Simon Sezemsky, der fünf Partien absolvierte, gehört die Zukunft.
Stürmer Die AEV-Torjäger Trevor Parkes (22 Tore) und Ben Hanowski (21) zeigen nicht nur Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Die Nordamerikaner werden sich auch körperlich gegen die Nürnberger Riesen behaupten können. Die Panther verfügen nicht über die Topreihe, sie sind dadurch aber auch schwerer auszurechen. Augsburg baut im Sturm auf den schnellen Michael Davies, Thomas J. Trevelyan oder auf die überragende Stocktechnik von Spielmacher Andrew LeBlanc. Dank dieser Vielseitigkeit verfügt Augsburg mit einer Erfolgsquote von 21,7 Prozent über das bessere Überzahlspiel als die Tigers (18,8). In der Torproduktion liegt der AEV mit 155 zu 177 hinter den Franken. Weiteres Manko: Mit Evan Trupp und Justin Shugg fallen zwei Angreifer verletzt aus.