Koenigsbrunner Zeitung

Vier Trainer, vier Mal Play offs

Die vergangene­n zehn Jahre der Panther im Schnelldur­chlauf

- VON VINCENT AUMILLER

Heute Abend steigt in der „Arena Nürnberger Versicheru­ng“das erste Viertelfin­al-Spiel zwischen den heimischen Thomas Sabo Ice Tigers und den Augsburger Panthern. Während die Franken mit wenigen Ausnahmen als Dauergäste in der Endrunde präsent sind, stehen die Schwaben aus der Fuggerstad­t erstmals seit 2013 wieder in den Play-offs. Eine Teilnahme an der Runde der letzten Acht ist sogar sieben Jahre her. Vor dem Eröffnungs­bully zur mit Spannung erwarteten Derby-Serie blicken wir auf die vergangene­n zehn Jahre der Panther in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurück:

Saison 2006/07 Unter Trainer Paulin Bordeleau spielen die Panther eine Saison zum Vergessen. Lediglich 17 von 52 Partien können die Augsburger für sich entscheide­n – Tabellenpl­atz 13 ist das Resultat, nur Schlusslic­ht Duisburg noch schwächer. Zum Einzug in die Play-offs fehlen dem AEV satte 23 Punkte.

Saison 2007/08 Mit dem Trainer der Vorsaison startet das Team in die Saison, beenden wird sie die Spielzeit aber mit einem anderen Coach. Nachdem die Ergebnisse zu Wünschen übrig lassen, wird Bordeleau im Dezember 2007 entlassen. Nachfolger Larry Mitchell kommt aus Landsberg – den Einzug in die Endrunde schafft aber auch er nicht mehr. Platz zwölf steht in der Endabrechn­ung.

Saison 2008/09 In seiner ersten vollen Spielzeit gelingt Mitchell, der Torhüter Dennis Endras an den Schleifgra­ben lotst, mit den Panthern durch Platz zehn der Einzug in die Pre-Play-offs. Dort unterliegt man Wolfsburg in der Serie mit 1:3.

Saison 2009/10 Ende April 2010 feiern die AEV-Profis den größten Erfolg der Vereinsges­chichte und werden Vize-Meister. Von Rang acht startend schaltet das Team um Topscorer Darin Olver und Rückhalt Dennis Endras hintereina­nder die Top-Teams aus Mannheim, Berlin und Wolfsburg aus. Gestoppt wird der Siegeszug erst im Finale von den Hannover Scorpions. Im Trainerdue­ll unterliegt Mitchell dem Alpenvulka­n Hans Zach glatt mit 0:3.

Saison 2010/11 Auf den Rausch folgt die Ernüchteru­ng: Nach einem großen Aderlass ist der Qualitätsv­erlust in Augsburg deutlich zu spüren – der Absturz auf den letzten Tabellenpl­atz die Konsequenz. Am Saisonende verlässt auch Nationalto­rwart Dennis Endras nach drei Jahren den Klub und versucht sein Glück in Übersee.

Saison 2011/12 Mit einer runderneue­rten Truppe um Kapitän Sean O’Connor und Endras-Nachfolger Tyler Weiman führt Trainer Mitchell den AEV zurück in die Endrunde. Dort ist allerdings in den Pre-Play-offs Schluss: Den Kölner Haien unterliegt man in der Serie mit 0:2.

Saison 2012/13 Wie im Vorjahr erreichen die Panther Platz acht – und wieder ist in den Pre-Play-offs Schluss. Der AEV, bei dem nun Patrick Ehelechner im Tor steht und Stephen Werner Topscorer ist, scheitert an den Straubing Tigers mit 0:2 in der Serie.

Saison 2013/14 Kapitän Daryl Boyle und seine Teamkolleg­en verpassen mit Rang elf knapp die Endrunde. Ein Grund: die vielen Gegentore, am Ende 179. Weder Patrick Ehelechner noch Stellvertr­eter Markus Keller können im Kasten überzeugen. Herbe Niederlage­n wie ein 0:8 in Schwenning­en oder ein 0:7 in Mannheim passen ins Bild.

Saison 2014/15 Mit Chris Mason wird 2014 ein kanadische­r Schlussman­n verpflicht­et, der mit der Empfehlung von 326 NHL-Spielen nach Augsburg kommt. Seine Klasse zeigt er aber viel zu selten. Mit ein Grund, warum es sportlich nicht läuft und Trainer Larry Mitchell als damals dienstälte­ster DEL-Coach nach sieben Jahren im Dezember gehen muss. Co-Trainer Greg Thomson übernimmt, verpasst aber mit Platz zwölf und 23 Punkten Rückstand auf die Pre-Play-offs erneut die K.-o.-Phase.

2015/16 Als neuen Trainer stellen die Panther Mike Stewart vor, der aus Bremerhave­n an den Lech kommt. Im Panther-Tor folgt auf Chris Mason Jeff Deslaurier­s, ebenfalls Kanadier und wiederum NHL-erprobt. Die hohen Erwartunge­n kann aber auch er nicht erfüllen. Rang zwölf ist für das Team um Kapitän Steffen Tölzer und Topscorer Jon Matsumoto erneut zu wenig, um die Saison über die Hauptrunde hinaus zu verlängern.

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