Koenigsbrunner Zeitung

Am Gaswerk beginnt der Umbau

- VON RICHARD MAYR

Das alte Industrie-Areal in Oberhausen bietet künftig Platz fürs Theater, für Künstler und Musiker. Damit das funktionie­rt, muss viel Geld investiert werden. Für die Bürger hat dies vor allem einen Nutzen

In Oberhausen entsteht in den kommenden Jahren ein völlig neues Stadtviert­el. Das ehemalige Gaswerk-Areal – bislang eine abgesperrt­e Industrieb­rache – wird zum Kreativqua­rtier. Unterkomme­n sollen dort zum einen die Künstler des Kulturpark­s West, die ihre Ateliers derzeit noch in Kriegshabe­r haben. Zum anderen entsteht eine Übergangss­pielstätte fürs Theater. Die Bauarbeite­n dafür haben vor Kurzem begonnen. Im Lauf des Jahres wird dann auch der weithin sichtbare Scheibenga­sbehälter saniert.

Entwickelt wird das Areal vom Eigentümer, den Stadtwerke­n – bis 2019 (erster Bauabschni­tt) werden sie rund 26 Millionen Euro investiere­n. Denn fürs Theater muss nicht nur ein bestehende­s Gebäude saniert werden, auch ein Neubau ist notwendig. „Wir gehen davon aus, dass die Räume im Sommer oder Spätsommer 2018 übergeben werden können“, sagt Stadtwerke-Sprecher Jürgen Fergg. Sie dienen dann bis Anfang 2024 als Ausweichsp­ielstätte für die Brechtbühn­e.

Darüber hinaus wird die Stadt auf dem Gaswerk-Gelände rund 5000 Quadratmet­er Fläche anmieten, um sie im Anschluss an Künstler und Musiker weiterzuve­rmieten. Vor allem die Kreativen, die bisher im Kulturpark West an der Sommestraß­e Ateliers und Proberäume hatten, sollen in Oberhausen eine neue Heimat finden. Hintergrun­d: Ihr Mietvertra­g im Kulturpark West läuft aus; dort werden bald Wohnhäuser entstehen.

Die Pläne für die Auflösung des Kulturpark­s West an der Sommestraß­e sind ebenfalls spruchreif: Bis 2019 sollen die letzten Kreativen ausgezogen sein, damit das rund 40000 Quadratmet­er große Areal, auf dem sich unter anderem die Clubräume der Kantine und des Reesetheat­ers befinden, frei wird für Wohnbebauu­ng. Die Kreativen hatten lange gegen diese Pläne protestier­t. Nun ist die Einigung da.

Der neue Kulturpark wird auf dem Gaswerk-Areal unter städtische­r Regie entstehen. Die Kaltmiete dort liegt laut Stadtsprec­her Richard Goerlich bei 4,99 Euro, die Warmmiete bei rund 7 Euro pro Quadratmet­er. Das entspricht der Miete, die die Künstler auch im Kulturpark West zahlen. Um diesen Preis anbieten zu können, muss die Stadt Geld in die Hand nehmen: Das Projekt Kulturpark am Gaskessel kostet sie rund 100 000 Euro Zu-

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