Wetten, dass das teurer wird?

Kreativquartier

Dass das Gaswerk-Areal endlich entwickelt wird, dass die Stadt Augsburg Wort hält und den Kreativen aus dem Kulturpark West an der Sommestraße ein Ausweichquartier zur Verfügung stellt, ist nur zu begrüßen. Dem Stadtteil Oberhausen wird das einen Schub verleihen, die Stadtwerke haben endlich eine Nutzung für eine Problem-Immobile, die Kreativen aus dem Kulturpark West finden nun langfristig eine neue Heimat.

Warum die Stadt Augsburg das Kreativ-Areal selbst bewirtschaften will und es nicht wie bislang – mit anfänglichen städtischen Zuschüssen – privatwirtschaftlich organisiert, dafür lieferten Pressesprecher Richard Goerlich und Kulturreferent Thomas Weitzel gestern allerdings nur nebulöse und wenig stichhaltige Gründe. Sicherlich hätten etwaige vergaberechtliche Hürden genommen werden können, wenn ein Wille dazu da gewesen wäre.

Warum die Stadt eine Aufgabe, die bislang privatwirtschaftlich organisiert war, ohne Not an sich reißt, bleibt bei diesen dürftigen Erklärungen ein Rätsel. Vor der Wette, dass der Betrieb des Kreativquartiers in städtischer Hand unter dem Strich teurer wird als in der bisherigen Organisationsform, muss man keine Angst haben. Man wird sie mit Sicherheit gewinnen. So kommt es, dass sich ins Lob nun auch diese Misstöne mischen.