Das Zelt Gottes wird 50
Hermann Franze war bereits beim Einweihungsgottesdienst 1967 dabei
Lagerlechfeld Weihbischof Florian Wörner, Pfarrer Thomas Demel, weitere Konzelebranten und eine Schar von Ministranten aus allen Lechfeld-Pfarreien zogen in das lichtdurchflutete „Zelt Gottes“– die Kirche St. Martin – ein. Auf den Tag genau 50 Jahre nach der Einweihung am 5. März 1967 wurde das Jubiläum mit einem Festgottesdienst gefeiert.
Mit den Worten „Das waren noch Zeiten“erinnerte Pfarrgemeinderatsvorsitzender Hermann Franze an die damalige Aufbruchstimmung in der Gemeinde und daran, dass die Kirche immer so voll war wie an diesem Jubiläumsgottesdienst. Franze selbst war als 13-jähriger Ministrant schon beim Einweihungsgottesdienst dabei.
Weihbischof Florian Wörner benutzte das Bild vom „Zelt Gottes unter den Menschen“dazu, um auf den stetigen Wandel hinzuweisen. „Ein Zelt ist kein fester Bau, es wandert mit den Menschen und zwingt sie dazu, zusammenzurücken und sich nahe zu sein“, sagte er wohl auch im Hinblick auf die Pläne der Diözese, in diese Kirche ein Kunstdepot einzubauen.
Die wichtigste Botschaft sei aber, dass Gott selbst unter uns wohne oder zelte. Das Wort Gottes helfe immer zur Klarheit und zum Mut, etwas Neues zu wagen und den richtigen Weg einzuschlagen. Chor und Band, welche diese Gemeinde durch ihre moderne Kirchenmusik geprägt haben und bei ihren Jazzmessen die große Kirche problemlos füllten, begleiteten auch diesen Festgottesdienst sehr eindrucksvoll im Wechsel mit dem Orgelspiel von Christina Steinherr.
Nach dem Festgottesdienst lud der Pfarrgemeinderat die Kirchenbesucher, darunter ehemalige Pfarrer und Franziskanerpater, Bürgermeister und Gemeinderäte, sowie Vertreter der Bundeswehr, Vereine, Organisationen und der evangelischen Versöhnungskirche zu einem Sektempfang im Garten zwischen der Kirche und dem Pfarrheim ein. Grabens Bürgermeister Andreas Scharf übergab der Pfarrgemeinde eine gemeinsame Spende der beiden Ortsgemeinden Graben und Untermeitingen in Höhe von je 500 Euro, worüber sich Franze und der Kirchenpfleger Erwin Merz besonders freuten. Die Spende wird für den Kauf eines Beamers verwendet.
Auch wenn nicht jeden Sonntag ein Weihbischof kommen kann, so war es doch ein Tag der Hoffnung, dass der Bestand der Kirche St. Martin mithilfe der Diözese Augsburg für die Menschen der Gemeinde erhalten werden kann. Die Sanierung mit dem Einbau eines Kunstdepots könnte bis zum Jahr 2020 abgeschlossen werden. Ein Modell davon konnte schon neben der Erinnerungs-Fotoausstellung besichtigt werden.