Koenigsbrunner Zeitung

Keine Zustimmung zum Überschwem­mungsgebie­t

- VON ANJA FISCHER

Auch Wehringen hat Bedenken zum Singold-Plan. Heute kommen erstmals Asylbewerb­er an

Wehringen Die Festsetzun­g des Überschwem­mungsgebie­tes an der Singold war jüngst wieder Thema im Wehringer Gemeindera­t. Die angestrebt­e Verordnung des Landratsam­tes Augsburg fand aber in der derzeitige­n Form keine Zustimmung bei den Gemeindevä­tern. Ähnlich kritisch wurde er zuvor schon vom Stadtrat in Bobingen gesehen.

Vor allem das ausgewiese­ne Überschwem­mungsgebie­t um das Baugebiet St.-Afra-Ring in Wehringen wurde vom Gemeindera­t kritisch betrachtet. Ratsherr Helmut Zott fasste seine Bedenken zusammen: „Soweit ich weiß und wie ich mit Wehringer Bürgern gesprochen habe, ist das Gebiet dort noch nie überschwem­mt worden. Warum also sollte es auf einmal künftig überschwem­mt werden?“Gemeindera­t Wilhelm Heiß bestätigte, dass seines Wissen dort noch nie „Wasser gestanden hat“.

Deshalb wurde von Helmut Zott mit Unterstütz­ung von Maximilian Schuler der Antrag gestellt, das Landratsam­t zu bitten, den Entwurf noch einmal zu überplanen. Die gemeinscha­ftliche Zustimmung zur Festsetzun­g des Überschwem­mungsgebie­tes wurde verweigert.

Positiv beschieden wurde dagegen der Antrag des Wehringer Tennisklub­s für einen Zuschuss zur Renovierun­g der rund 40 Jahre alten WC- und Duschanlag­en im Tennisheim.

Vorstandsm­itglied Matthias Neff erläuterte die Arbeiten, die „kein Luxus“gewesen seien, da der bisherige Sanitärber­eich deutlich in die Jahre gekommen sei.

„Die Sanierung war absolut notwendig, auch im Hinblick auf die geltenden Vorschrift­en“, machte Neff deutlich. Nach Möglichkei­t hätten sich auch die Mitglieder bei der Renovierun­g eingebrach­t. Insgesamt kosteten die Maßnahmen 13 400 Euro, der Landkreis beteiligte sich mit 980 Euro. Der Gemeindera­t Wehringen beschloss einstimmig einen weiteren Zuschuss in Höhe von 7000 Euro.

Bürgermeis­ter Manfred Nerlinger gab in der Gemeindera­tssitzung außerdem Folgendes bekannt:

Die bisherigen Buchungen in Kindergart­en und Kinderkrip­pe seien positiv. Es sieht so aus, als ob beide Einrichtun­gen im kommenden Herbst erneut voll belegt werden.

Die geplante Sanierung der Wehringer Grundschul­e muss um ein Jahr verschoben werden und beginnt erst in den Osterferie­n 2018. „Wir haben keine vorzeitige Baufreigab­e vom Landratsam­t bekommen“, erläuterte Nerlinger. „Und wenn wir erst später beginnen, wird für heuer die Zeit zu knapp.“Zudem erwarte man ein teures Ergebnis, wenn die Maßnahmen nun zur Ausschreib­ung kommen.

Am heutigen 8. März kommen die ersten Asylbewerb­er nach Wehringen. Sie waren bisher im Hotel Krebswirt in Bobingen untergebra­cht und beziehen nun ihre neuen Räume in der Wehringer Westendstr­aße. Auf sie wartet bereits ein großer Asylhelfer­kreis, und auch die Gemeinde Wehringen hat sich bereits auf die Ankunft vorbereite­t.

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