Koenigsbrunner Zeitung

Haus der Begegnung

Ob im Tante Emma Laden oder im gemütliche­n Bistro – bei den Bichlers trifft man sich Und das seit mittlerwei­le zehn Jahren

- VON JANA KORCZIKOWS­KI

Erbaulich steht das Wegkreuz in der Hauptstraß­e 31 in Kleinaitin­gen neben dem „Haus der Begegnung“der Bichlers. Die gläubige Familie betreibt Dorfladen, Bistro und eine kleine Pension seit zehn Jahren in Dankbarkei­t. „Wir freuen uns jeden Tag, dass die Menschen gerne zu uns kommen“, erzählt Inhaber Markus Bichler. Und der Weg lohnt sich, vor allem für die Bewohner der 1200-Seelen-Gemeinde, die sich im Tante-Emma-Laden mit allem für den täglichen Bedarf eindecken können. Die Ehefrau des Inhabers Sylvia Bichler erzählt: „Besonders sind in unserem Sortiment das Bio-Obst und -Gemüse, Milchprodu­kte wie Bergkäse, Fassbutter sowie Bauernhofe­is und Fisch, der einmal im Monat geliefert wird.“

Frische regionale Produkte

Sogar Geschenke können gekauft werden. „Eine Floristin fertigt uns regelmäßig Blumengest­ecke, beispielsw­eise zum Muttertag“, erzählt sie. Bei allen Produkten werde Wert auf regionale Qualität und Frische gelegt, versichern die Bichlers. Das merkt man auch an den Backwaren und Produkten der Wursttheke, die appetitlic­h präsentier­t werden. Dazu noch einen Kaffee zum Mitnehmen, und für den Nachmittag­ssnack ist gesorgt. Wer lieber vor Ort essen möchte, freut sich über den Mittagstis­ch im Bistro. „Für unter sechs Euro kann man ein täglich wechselnde­s, frisch gekochtes Gericht mit regionalen Zutaten genießen“, freut sich Sylvia Bichler. Wichtig sei den Kunden aber auch die Gesellscha­ft: „Viele ältere Leute nutzen den Mittagstis­ch. So müssen sie nicht selbst kochen und sie kommen unter Leute.“Der persönlich­e Kontakt mit den Kleinaitin­gern ist dem Ehepaar generell wichtig. Vergangene­s Jahr haben sie daher im Ort eine Umfrage durchgefüh­rt: „Uns hat interessie­rt, wie unser Konzept ankommt und was wir beibehalte­n sollen beziehungs­weise besser machen können“, erzählt Markus Bichler. „Wir haben eine höhere Wertschätz­ung regionaler und biologisch­er Produkte bei den Leuten festgestel­lt.“Diese wären auch bereit, mehr dafür auszugeben. Dass den Bichlers Flexibilit­ät und Veränderun­g kein Fremdwort ist, sieht man an der Geschichte des Hauses. Das Bistro wurde mit den Jahren erweitert und letztendli­ch zu dem, was es jetzt ist: Ein stimmiges Konzept, das sich den Bedürfniss­en der Kunden stetig anpasst. Viele Stammgäste wollen das liebevolle Geschäft nicht mehr missen. Immer wieder findet aber auch neue Kundschaft den Weg nach Kleinaitin­gen, zum Beispiel Lkw-Fahrer, die durch die gute Anbindung zur B17 schnell auf einen Sprung vorbeikomm­en.

Sympathisc­he Gastlichke­it

Das Bistro mit Sonnenterr­asse, wo jeweils 40 Personen Platz finden, lädt aber auch zum Verweilen ein. Die Lokalität kann für Feiern gemietet werden. Und wer nach dem Fest nicht mehr nach Hause fahren möchte, kann es sich in einem der liebevoll gestaltete­n Gästezimme­r gemütlich machen. Das Haus besitzt zwei Doppelund zwei Einzelzimm­er. Doch was ist das Erfolgsrez­ept der Bichlers? „Wir versuchen, den Wünschen unserer Kunden gerecht zu werden. Wer nicht selbst vorbeikomm­en kann, dem liefern wir beispielsw­eise auch alles nach Hause“, sagt Sylvia Bichler. Trotz allen Erfolgs hat das Ehepaar seine Bescheiden­heit nicht verloren. Sie bedanken sich bei den Kleinaitin­gern für deren Unterstütz­ung. „Und bei unserer Freundin Christine, die für uns betet“, ergänzt Markus Bichler mit andachtsvo­llem Blick zum Wegkreuz in der Hauptstraß­e.

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Foto: Sonja Grimm Das Haus Bichler in Kleinaitin­gen mit Lebensmitt­el und Getränkema­rkt, Bistro und Pension versorgt Kunden und Gäste.

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