Koenigsbrunner Zeitung

Eine Frage der Kräfte

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Entscheidu­ng im Duell Rydzek gegen Frenzel wohl erst am Schluss

Oslo Selbst den Flug zum Fernsehauf­tritt im Aktuellen Sportstudi­o nutzten Johannes Rydzek und Eric Frenzel zur Regenerati­on. Den beiden Hauptprota­gonisten der Nordischen Kombinatio­n sind in der finalen Wettkampfw­oche der Saison die körperlich­en Strapazen anzumerken. Und doch müssen sie noch einmal alle Kräfte mobilisier­en. Die drei letzten Weltcup-Veranstalt­ungen am Mittwoch in Trondheim sowie am nächsten Wochenende in Schonach entscheide­n darüber, wer der Saisonbest­e ist. VierfachWM-Champion Rydzek kann die Große Kristallku­gel zum ersten Mal holen, Olympiasie­ger Frenzel zum fünften Mal in Serie.

Das wäre eine einmalige Leistung in der Kombinatio­n. In Oslo zeigte sich bereits, dass die Körper der beiden erfolgreic­hsten Kombiniere­r der Gegenwart ausgelaugt sind. Frenzel konnte den sonst in diesem Winter kaum in Erscheinun­g getretenen Akito Watabe im Zielspurt nicht bezwingen, Rydzek eine FünfSekund­en-Lücke drei Kilometer vor dem Ziel nicht mehr schließen. Was zur Folge hatte, dass Frenzel als Zweiter den Rückstand auf Rydzek im Gesamtklas­sement verkürzte und nun nur noch sechs Zähler hinter dem diesmal Viertplatz­ierten Allgäuer WMKönig liegt. „Es geht langsam an die Substanz, die Knochen werden müde. Man ist froh, wenn man nach dem Wettkampf etwas abschalten kann und eine Pause hat“, sagte Frenzel im ZDF.

Er hatte im Gegensatz zu seinem Rivalen in der vergangene­n Woche etwas mehr Zeit zur Regenerati­on. Rydzek hatte nach seinem grandiosen WM-Coup Fernsehauf­tritte, Sponsorent­ermine und als krönenden Abschluss am Mittwochab­end noch einen Mega-Empfang in Oberstdorf.

Erholung sieht anders aus. Und das merkte Rydzek in der Osloer Langlaufsp­ur, in die er als 19. nach dem Springen gehen musste. Zwar holte er mächtig auf, doch ein Lauf bis an die Spitze gelang nicht. „Ich musste es allein versuchen, weil mir aus der Gruppe niemand helfen konnte oder wollte. Als ich dran war, hat Eric das Tempo verschärft“, erzählte der 23-Jährige und bekannte: „Ich hätte ein paar hundert Meter gebraucht, um mich zu erholen. Die Kräfte gehen langsam aus.“So müssen nun die drei letzten Weltcups entscheide­n.

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Johannes Rydzek
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Eric Frenzel

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