Kohlschreiber im Klub der 400er
Der Augsburger hat als dritter deutscher Spieler nach Becker und Haas 400 Siege gefeiert
Indian Wells Als dritter deutscher Tennisspieler nach Boris Becker und Tommy Haas hat Philipp Kohlschreiber 400 Siege auf der ATPTour gefeiert. Beim Masters-SeriesTurnier in Indian Wells profitierte der 33 Jahre alte Augsburger für den Jubiläumserfolg von der Aufgabe seines Gegners Alexander Dolgopolow. Der Ukrainer konnte beim Stand von 6:7 (3:7), 1:1 aus Kohlschreibers Sicht wegen Oberschenkelbeschwerden nicht weiterspielen. „Im Moment fühlt es sich noch etwas komisch an, auf diese Art und Weise zu gewinnen“, sagte Kohlschreiber. „Aber die 399 Siege davor, oder zumindest die meisten davon, habe ich ja ohne Aufgabe gewonnen.“Der dreimalige Wimbledonsieger Becker kam nach Angaben der Spielerorganisation ATP vom Sonntag auf 713 Siege, der heutige Indian-Wells-Turnierdirektor und noch aktive Haas steht derzeit bei 563. „Es ist großartig und etwas Besonderes“, sagte Kohlschreiber über seinen 400. Erfolg und betonte: „Ich hoffe, dass ich die Chance bekomme, die 500 zu erreichen. Das ist mein nächstes Ziel.“In der dritten Runde von Indian Wells dürfte das allerdings schwer werden: Dort trifft er auf den WeltranglistenDritten Stan Wawrinka.
Angelique Kerber kann in Indian Wells doch noch gewinnen. Nachdem sie in den vergangenen drei Jahren stets zum Auftakt verlor, erreichte sie nun die dritte Runde. Ihre Freundin Andrea Petkovic machte es ihr aber auch nicht allzu schwer. Auf dem erstmaligen Weg in die dritte Runde seit vier Jahren war Andrea Petkovic für Angelique Kerber in Indian Wells kein Prüfstein. Die 29-Jährige gewann das deutsche Duell leicht und locker 6:2, 6:1 und wurde in den gerade einmal 58 Minuten so wenig gefordert wie schon lange nicht mehr. Die Darmstädterin Petkovic kommt in diesem Jahr einfach nicht in Schwung. Tiefpunkt ihrer bislang enttäuschenden Saison waren die beiden Niederlagen im Fed Cup gegen die USA auf Hawaii Anfang Februar. Bei Kerber zeigt die Leistungskurve dagegen nach oben. Nach ihrem schwachen Start mit dem frühen Ausscheiden bei den Australian Open in Melbourne zeigte die Linkshänderin bereits zuletzt mit dem Einzug ins Halbfinale von Dubai ansteigende Form. Gegen Petkovic reichte ihr nun nach einem Freilos in der ersten Runde eine solide Leistung, um die dritte Runde zu erreichen. Dort wartet am Montag die Französin Pauline Parmentier. Dass sie nach dem Turnier wieder die Nummer eins der Welt sein wird, belastete Kerber dieses Mal nicht.