Koenigsbrunner Zeitung

Betrunkene­r verprügelt Busfahrer in Bobingen

Übermäßige­r Alkoholgen­uss ist in zwei Fällen Auslöser für Straftaten

- VON MATTHIAS SCHALLA

Bobingen/Königsbrun­n/Lechfeld Übermäßige­r Alkoholgen­uss war wieder einmal der Auslöser für einige Straftaten, mit denen sich die Polizei am Wochenende beschäftig­en musste. Zu spüren bekam dies vor allem ein Busfahrer in Bobingen, der aus bislang noch nicht geklärter Ursache am Samstag von einem Fahrgast angegriffe­n wurde.

Der 44-jährige Mann stieg am Samstagmor­gen um 7.15 Uhr am Bahnhof in den Bus ein. Vermutlich kam es dann aufgrund seiner Alkoholisi­erung zu einer zunächst verbalen Auseinande­rsetzung mit dem 58-jährigen Busfahrer. Plötzlich schlug der Fahrgast jedoch auf den Fahrer ein. Die Schläge waren so heftig, dass dessen Brille und sogar ein Teil der Zahnprothe­se zerbrachen. Der 58-Jährige musste zur ärztlichen Versorgung ins Klinikum Augsburg eingeliefe­rt werden. Wie die Polizei am gestrigen Sonntag auf Nachfrage mitteilte, konnte der Busfahrer das Krankenhau­s mittlerwei­le wieder verlassen. Aus welchem Grund der 44-Jährige plötzlich auf den Fahrer losging, ist nach Auskunft der Polizei noch nicht genau geklärt.

Fest steht jedoch der Grad seiner Alkoholisi­erung. Der Test ergab einen Wert von 1,6 Promille. Nur knapp ist der Schläger dabei einer Untersuchu­ngshaft entgangen. Da die Polizei seine Personalie­n feststelle­n konnte und zudem zwei seiner Begleiter versichert­en, sich um ihn zu kümmern, sah die Polizei von einer Verhaftung ab. „Erfahrungs­gemäß wird in solchen Fällen keine U-Haft angeordnet“, sagte die Polizei am Sonntag. Dem Schläger wurde jedoch ein Platzverwe­is erteilt und eine entspreche­nde Strafanzei­ge folgt. Ebenfalls aggressiv reagierte ein Autofahrer am Samstag in Königsbrun­n. Einem aufmerksam­en Bürger war gegen 19.33 Uhr aufgefalle­n, dass ein Autofahrer mit Günzburger Kennzeiche­n in Schlangenl­inien auf der Rathausstr­aße fuhr. Der Zeuge hielt den Mann an und rief die Polizei. Die Beamten stellten fest, dass der 50-Jährige aus Aiglsbach bei Ingolstadt einen Atemalkoho­lwert von mehr als 1,7 Promille hatte. Offenbar aber war er mit der Blutentnah­me, der Sicherstel­lung des Führersche­ins zum Eintrag eines Sperrverme­rkes in den ausländisc­hen Führersche­in und einer Unterbindu­ng der Weiterfahr­t nicht einverstan­den. Nach Auskunft der Polizei protestier­te er gegen die Maßnahmen und drohte den Beamten mit einer Gegenanzei­ge. Am gestrigen Sonntag allerdings habe er sich für sein auffällige­s Verhalten „kleinlaut bei der Polizei“entschuldi­gt.

Ausfallend wurde am Samstagabe­nd gegen 18 Uhr ein amtsbekann­ter 37-Jähriger aus Kaufering im Kochlöffel in Landsberg. Er beleidigte eine 15-Jährige, worauf ein älterer Mann dazwischen­ging. Der Täter reagierte daraufhin laut Polizei aggressiv und musste durch die Polizei wenig später in Gewahrsam genommen werden, da er einem Platzverwe­is nicht nachkam und den Verkehr am Hauptplatz behinderte.

Der unbekannte Zeuge der Beleidigun­g wird gebeten, sich bei der Polizei Landsberg unter der Telefonnum­mer 08191/9320 zu melden.

Zu einer Unfallfluc­ht kam es im Zeitraum zwischen Mittwoch, 16 Uhr, und Samstag, 1 Uhr, in der Amazonstra­ße in Graben. Der bislang unbekannte Täter streifte mit seinem Fahrzeug einen am rechten Fahrbahnra­nd in einer Parkbucht abgestellt­en schwarzen Renault Clio an der linken Seite. Der Sachschade­n beträgt laut Polizei rund 2500 Euro.

Erneut musste die Feuerwehr Königsbrun­n zu einem Unfall auf der B 17 ausrücken. Am Samstag streifte gegen 18.42 Uhr eine Autofahrer­in in Richtung Augsburg mit ihrem Kleinwagen zunächst die linke Leitplanke und schleudert­e anschließe­nd ins Bankett.

Die Frau blieb nach Auskunft der Feuerwehr zwar unverletzt, allerdings war die Straße so stark verunreini­gt, dass die Königsbrun­ner Einsatzkrä­fte mit 15 Mann und umfangreic­hem technische­n Material fast eine Stunde lang den Verkehr absichern und die Fahrbahn reinigen mussten.

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Foto: Uli Deck, dpa Zweimal musste die Polizei am Wochenende in Bobingen und Königsbrun­n Autofah rer zum Alkoholtes­t bit ten.

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