Straßenbahn gehört nach Hochzoll
Zur Umgestaltung des Zwölf Apostel Platzes: Die Neugestaltung des Zwölf-Apostel-Platzes ohne Berücksichtigung der Tramtrasse zeugt nicht von Weitblick. Eine Lösung wie auf dem Uni-Campus wäre durchaus machbar und städtebaulich verträglich herstellbar. Während sich die einen freuen, dass keine GT 6 Wagen über den ruhigen ZwölfApostel-Platz rumpeln, ärgern sich andere über den Umsteigezwang, verpasste Anschlüsse, mit dem 30-Minuten-Takt abends längere Fahrzeiten und rumpelnde Busse. Die Straßenbahn-Trasse nach Hochzoll Süd brächte endlich wieder eine umsteigefreie Verbindung, ggf. durch Flügeln oder eine abwechselnde Bedienung durch die verlängerte Linie 1 und die Linie 6. Stattdessen arbeiten Stadt und Stadtwerke derzeit Hand in Hand, Fahrgäste durch geplante Fahrpreisverteuerungen und umgesetzte Fahrzeitverlängerungen zu vergraulen.
Das Ergebnis ist bereits jetzt in den Wagen der Linien 3 und 6 im Linienauslauf sichtbar, die abends keinen Anschluss mehr nach Hochzoll Süd oder Haunstetten Süd bieten: gähnende Leere!
Schließlich bleibt festzustellen, dass es in Augsburg immer schon schick war, gegen die jeweils älteren Straßenbahnbaureihen polemisch herzuziehen. Je nach Abnutzung der Radreifen quietschen und rumpeln auch Combinos. Und je nach Schlaglöchern, Kopfsteinpflastern oder Wartung der Bremsen rumpeln und quietschen auch Busse. Nur nicht auf dem Zwölf-Apostel-Platz! Norbert Richter, Augsburg
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