Koenigsbrunner Zeitung

Geldgesche­nke sind nicht zu erwarten

- VON STEFAN KROG Straßenaus­baubeiträg­e

Die finanziell­e Beteiligun­g der Bürger an der Sanierung von Straßen ist ein Dauerbrenn­er. Kein Wunder, denn es ist ein tiefer Griff in die Taschen der Eigentümer, die ja ohnehin schon Steuern zahlen. Natürlich haben Grundeigen­tümer von Haus aus ein gewisses Vermögen, aber nicht jeder hat ein paar tausend Euro frei verfügbar auf dem Konto liegen. Das Thema birgt also Zündstoff.

Die grundsätzl­iche Frage, ob Anlieger beim Straßenaus­bau mitbezahle­n sollen, stellt sich dabei nicht mehr. Die Rechtsprec­hung sagt dazu klar, dass dies in Ordnung ist. Die Alternativ­e zu einem Verzicht auf den Straßenaus­baubeitrag wäre ja im Übrigen, dass der Steuerzahl­er komplett dafür aufkommt. Geschenkt gibt es für die Bürger also so oder so nichts. Das gilt auch für die Frage, ob man einmalige oder wiederkehr­ende Beiträge erhebt. Am Ende muss die Kasse bei der Stadt stimmen.

Wenn Kommunen sich Geld von den Bürgern für Sanierunge­n holen, ist es aber nur recht und billig zu verlangen, dass sie dann auch genug Steuergeld in die Wartung ihrer Straßen stecken, um diese möglichst lange zu erhalten. In der Vergangenh­eit war dies in Augsburg deutlich zu wenig Geld, was übrigens auch das Tiefbauamt sagt.

Für die Initiatore­n wird es indes nicht einfach werden, die nötigen 10 000 Unterschri­ften für eine Bürgerabst­immung zu sammeln und dann auch noch das Quorum von 20 000 Stimmen im Entscheid zu erreichen. Angesproch­en von der Thematik dürfen sich vor allem Grundstück­seigentüme­r fühlen. Wer zur Miete wohnt, der ist nicht direkt betroffen.

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