Koenigsbrunner Zeitung

80 Talente aus 20 Vereinen ziehen alle Register

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Das Bezirksjug­endblasorc­hester belohnt sich in der Stadthalle Schwabmünc­hen für den vorherigen Probenmara­thon am Ammersee

Schwabmünc­hen Dieses Konzert gibt es nur zweimal im Jahr. Junge Musiker aus den 20 verschiede­nen Musikverei­nen bilden zusammen das Jugendblas­orchester des Bezirks 13 im Allgäu-Schwäbisch­en Musikbund – kurz BJBO 13 genannt. Die jungen Talente müssen, abgesehen vom Mindestalt­er 13 Jahre, schon einige Voraussetz­ungen mitbringen. Zweijährig­e Erfahrung in einem Orchester und die bestandene D 1-Bläserprüf­ung müssen sie vorweisen, bevor sie freiwillig in den Probenmara­thon einsteigen können.

Beim Abschlussw­ochenende in Warthaweil am Ammersee wurde nochmals in allen Registern unter dem langjährig­en Dirigenten Jörg Seggelke und Benny Markl, dem aktuellen Mann am Dirigenten­stab, rauf- und runtergepr­obt. Dass die 80 Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n dabei auch viel Spaß hatten, war ihnen beim Galakonzer­t in der Schwabmünc­hner Stadthalle deutlich anzumerken. „Phänomenal, was ihr an musikalisc­hem Können abruft. Eure Eltern können stolz darauf sein, was ihr alles neben der Schule auf die Beine stellt“, lobte Bezirksvor­sitzender Jürgen Weber die Musiker zwischen 13 und 27 Jahren aus dem südlichen Landkreis Augsburg.

Freude schwappt auf das Publikum über

Mit je elf Teilnehmer­n stellten der Musikverei­n Graben und die Stadtkapel­le Bobingen das größte Kontingent. Die Freude, in dieser großen Gemeinscha­ft sinfonisch­e, hochklassi­ge Blasmusik zu machen, schwappte beim Galakonzer­t sofort auf das Publikum über.

Nach der schwungvol­len Eröffnung „Respicere“von Thiemo wurde es bei der traurigen Liebeskumm­ergeschich­te des Schweizer Komponiste­n Thomas Rüedi „’S isch äbe ne Mönsch auf Ärde“sehr melancholi­sch. Wesentlich heiterer erklangen die Blechbläse­r bei der Hommage auf Mister Jums, einem verschmust­en Kater. Mit der anspruchsv­ollen „First in Es“in drei Sätzen von Gustav Holst hatten sich die Jungmusike­r ihre Pause redlich verdient. Danach kam zunächst nur die halbe Besetzung auf die Bühne zurück.

Die Holzbläser mit ihren sprudelnde­n Klarinette­n, Saxofonen und Querflöten hatten bei der „Overture for Woodwinds“ihr Alleinstel­Kraas lungsmerkm­al. Die tiefen und hohen Blechtöne kehrten dann aber mit aller Macht bei der schottisch­en Trilogie „Caledonia“zurück. Die Schlagzeug­er und Trommler hatten ihren Soloauftri­tt bei „Marching Brass II“und mit schwerem „Metall“von Sean O’Laughlin wurde das Finale eingehämme­rt. Die stürSuite misch geforderte Zugabe stimmte aber mit dem Abendlied „Guten Abend, gute Nacht“wieder beruhigend­ere Töne an. Das Publikum war von der Darbietung restlos begeistert. Viele freuen sich schon jetzt auf das nächste BJBO 13 am 29. Oktober, wieder in der Schwabmünc­hner Stadthalle.

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Foto: Hieronymus Schneider Dirigent Benny Markl führte das Bezirksjug­endblasorc­hester zur Höchstleis­tung.

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