Koenigsbrunner Zeitung

Neue Pläne für die Nebenerwer­bssiedlung

- VON ANJA RINGEL

Bei der dritten Bürgerbesp­rechung positionie­rt sich die Mehrheit der Grundstück­sbesitzer der Sudetenstr­aße in Lagerlechf­eld. Die neue Variante sieht einige Änderungen vor, doch die Anwohner haben einen anderen Vorschlag Sehr disziplini­ert und in der Sache scharf

Untermeiti­ngen/Lagerlechf­eld Der beabsichti­gte Bebauungsp­lan für die Nebenerwer­bssiedlung in Lagerlechf­eld sorgt seit Wochen für emotional geführte Diskussion­en zwischen der Gemeinde und den Anwohnern. Bürgermeis­ter Simon Schropp berief deshalb Bürgersitz­ungen ein. Nach den Anwohnern in der Schlesiers­traße und der Bayernstra­ße gab es nun eine Sitzung mit den Anwohnern der Sudetenstr­aße.

Der Bebauungsp­lan sieht eine geordnete Nachverdic­htung und eine weitere Erschließu­ng der Nebenerwer­bssiedlung vor (wir berichtete­n). Dazu müssten nach den vorläufige­n Planungen des Augsburger Architektu­rbüros Opla öffentlich­e Stichstraß­en gebaut werden. Die Anlieger müssten dazu je drei Meter ihres Grundstück­s an die Gemeinde verkaufen. Bei einer solchen Neuerschli­eßung müssten sie sich nach dem Bundesbaug­esetz mit 90 Prozent an den Erschließu­ngskosten beteiligen.

Bürgermeis­ter Schropp bezeichnet die vergangene Bürgersitz­ung als sehr disziplini­ert und in der Sache scharf. Während der Veranstalt­ung wurde eine dritte Planvarian­te vorgestell­t. In dieser werden laut Schropp der südliche und nördliche Teil der Straßen verlegt. Erich Schlehuber, ein Anwohner der Bayernstra­ße, erklärt, dass sich die Wendepunkt­e der Stichstraß­en jetzt auf der anderen Seite befänden.

Laut Schropp waren die Erschließu­ngsstraßen erneut der größte Streitpunk­t bei den rund 40 Anwesenden. Er sagt, dass die Mehrheit der Anwohner gegen eine öffentlich­e Erschließu­ng, also gegen die Pläne der Gemeinde, gewesen sei. Im April sollen Feedback-Bögen ausgewerte­t werden, die Anfang März an alle Grundstück­sbesitzer gesendet wurden. Bei dieser Umfrage soll sich jeder Anwohner klar positionie­ren, ob er für oder gegen eine öffentlich­e Erschließu­ng ist.

es nach Schlehuber, dann bräuchte es die Feedbackbö­gen nicht mehr. Er sagt, dass nach seinen Recherchen bereits mehr als 40 Anwohner und damit die Mehrheit gegen die Pläne der Gemeinde seien. Sie seien vielmehr für eine Eigenersch­ließung der Grundstück­e.

Bei der vergangene­n Bürgersitz­ung hätten alle Anwohner nur über den Bebauungsp­lan gelacht. Sie hätten nicht gewusst, was sie noch sagen sollen, erklärt Schlehuber. Schließlic­h seien die Pläne und auch die Kosten nur vage gewesen. Die Diskussion habe sich seiner Meinung nach nur im Kreis gedreht. Er erklärt, dass nach den Plänen ein Wendepunkt nur einen Meter von einem Hauseingan­g entfernt sei. Ihn stört außerdem, dass für die Stichstraß­en teilweise Bäume und Gartenhäus­er weichen müssten.

Wie auch schon in der zweiten Sitzung nannte Bürgermeis­ter Schropp laut Schlehuber eine EntGeht eignung der Grundstück­e als letzte Konsequenz. Schlehuber fordert nun eine Ausschreib­ung, in der die tatsächlic­hen Kosten aufgeliste­t sind. Die von der Gemeinde berechnete­n 25 000 Euro, die auf jeden Anwohner zukommen sollen, bezeichnet er als „Märchenpre­is“. Seiner Ansicht nach seien die Kosten deutlich höher.

Er hofft darauf, dass die laufende Befragung der Anwohner auch wirklich die letzte ist.

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Foto: Anja Ringel Nach den Anwohnern der Bayernstra­ße und der Schlesiers­traße gab es nun eine Bürgervers­ammlung für die Grundstück­seigentüme­r in der Sudetenstr­aße.

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