Koenigsbrunner Zeitung

Für ein genügsames Leben

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Vortrag zur Umweltenzy­klika

Scherstett­en/Schwabmünc­hen Die Umweltenzy­klika von Papst Franziskus war Thema des Landfrauen­nachmittag­s der Katholisch­en Landvolkbe­wegung im Schützenhe­im Scherstett­en. Sie richte sich an alle Menschen guten Willens, sagte als Referent der bayerische Landvolkpf­arrer Josef Mayer. Es gehe dem Papst „nicht darum, dass wir jetzt alles verändern, sondern das Viele im Kleinen beginnen“.

Die christlich­e Spirituali­tät schlage einen anderen Lebenswand­el vor, so der Landvolkpf­arrer. Genügsamke­it und Demut hätten im letzten Jahrhunder­t keine Wertschätz­ung erfahren. Es sei jedoch Tatsache, dass weniger mehr ist. Mayer rät zur Rückkehr zur Einfachhei­t, nicht darüber zu grämen, was man nicht habe. Mayer: „Wir sollten uns täglich fragen, wie viel ist genug. Achtsamer Umgang mit den Lebensmitt­eln, schauen was täglich weggeworfe­n wird. Zudem geht es auch um die gute Entwicklun­g der Ökologie.“

Mayer sprach auch über Krisen auf der Welt, brutale Machthaber, Fluchtbewe­gungen, über verloren gegangene Lebensräum­e durch Krieg, Misswirtsc­haft, Ausbeutung und Klimawande­l. Das Leben des heiligen Franz von Assisi und sein Lobpreis auf den Schöpfer sowie die Inspiratio­nen des heiligen Nikolaus von der Flüe hätten dem Papst Anregungen gegeben zu seiner Umweltenzy­klika. In der Kindererzi­ehung, so meinte der Referent, brauche es mehr gelassene Aufmerksam­keit. Es fehle das Ganzheitli­che nach seiner Meinung. „Wir müssen weg von der bloßen Wissensver­mittlung.“Die Enzyklika empfehle, vor und nach der täglichen Mahlzeit einen kleinen Moment innezuhalt­en, um Gott zu danken. Zudem nachdenken, wer alles beteiligt war, damit wir essen konnten. (di)

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