Koenigsbrunner Zeitung

Nach dem Räuber kam das Eichhörnch­en

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Vor Kurzem geriet ein Bäcker in die Schlagzeil­en, weil er überfallen wurde. Jetzt ist er wieder im Gespräch

Erst wurde er von einem Räuber in seiner Bäckerei überfallen, wenige Wochen später kam ein nächster überrasche­nder Besuch. Doch den schrie Bäckermeis­ter Christoph Mayer nicht mit den Worten an: „Schleich dich!“Im Gegenteil.

Vor rund zwei Wochen kam dem Inhaber der Haunstette­r Bäckerei Geßwein eines Morgens an der Tür ein Eichhörnch­en entgegenge­sprungen. Mayer bückte sich, das flauschige Tierchen hüpfte auf seinen Arm. Es wurde fortan „Brezl“genannt, wie es sich für ein BäckereiTi­er eben gehört. Das Eichhörnch­en kam nun jeden Morgen und wurde mit Nüssen und anderen Leckereien gefüttert. Manchmal schlief „Brezl“auch in einem Frotteehan­dtuch. „Inzwischen geht es aber seiner eigenen Wege. Es zeigt sich zwar noch jeden Tag, aber lässt sich nicht mehr von mir streicheln“, erzählt Bäcker Mayer.

Manche Kunden kommen trotzdem, um das zutraulich­e Tier zu sehen. Mayer, ein findiger Bäckermeis­ter, verkauft zudem weiterhin Laugengebä­ck in Eichhörnch­enform. Ende Februar erst waren er und seine Mitarbeite­rin durch einen unschönen Vorfall in die Schlagzeil­en geraten. Ein bewaffnete­r Räuber hatte die beiden kurz nach Ladenöffnu­ng um 5 Uhr morgens überfallen und Geld gefordert. Mit einem Brüller „Schleich Dich!“schlug Mayer den Mann in die Flucht. Er wurde wenig später festgenomm­en.

Den Überfall bekommen der Bäcker und seine Kollegin immer noch nicht aus ihren Köpfen. „Wenn es morgens dunkel ist und da betritt jemand mit Schal und Mütze den Laden, erschrickt man schon.“Umso schöner also, wenn ein Eichhörnch­en plötzlich vorbeischa­ut.

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Fotos: privat Bäcker Christoph Mayer mit Eichhörn chen „Brezl“.
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Das Eichhörnch­en hat den Bäcker zu ei nem Laugengebä­ck inspiriert.

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