Warum Renk aufs Lechfeld baut
An der B17 entsteht ein neues Zentrum – aus vielen Gründen
Der Augsburger Getriebehersteller Renk plant auf dem Lechfeld bei Oberottmarshausen (Kreis Augsburg) auf rund 70 Hektar Fläche ein Waren- und Prüfzentrum und später eine weitere Produktionsstätte. Da auf dem Areal des Stammwerks zwischen der Eichleitner- und Gögginger Straße in Augsburg schon lange keine Wachstumsmöglichkeiten mehr gegeben sind, hat Renk in der Vergangenheit Teile der Logistik an verschiedene Standorte in Augsburg ausgelagert. Diese werden nun auf dem Lechfeld zusammengefasst.
Arno Seitz, Bereichsleiter Logistik beim Getriebehersteller erklärt dazu: „Vorerst werden dabei keine weiteren Arbeitsplätze geschaffen, da die bereits bestehenden Standorte zusammengelegt werden.“Renk gehe es dabei darum, die verstreuten Bereiche auf einer Fläche in einem eigenen Standort zu betreiben.
Neue Arbeitsplätze könnte erst der zweite Bauabschnitt bringen. In den ersten Planungen ist eine Werkshalle mit etwa 15000 Quadratmetern vorgesehen. Wann sie gebaut und wie sie genutzt wird, ist aber noch offen. „Das hängt ganz von der Entwicklung der Geschäftsfelder ab“, erklärt Seitz. Eine Montagehalle für die nebenan lagernden Teile hält er dabei für derzeit am wahrscheinlichsten.
Seitz betont, dass der neue Standort zwar dem Warenumschlag dient, aber kein reiner Logistikstandort wird. „Das Hauptaugenmerk liegt auf der Qualitätsüberwachung. Daher werden die meisten der dort beschäftigen Mitarbeiter aus dem Prüfwesen sein“, sagt Seitz. Dazu kommen auch Tätigkeiten im Bereich Reinigungs- und Montagevorbereitung. Für das Augsburger Stammwerk hat die Erweiterung keine personellen Konsequenzen. Renk verspricht sich optimierte Abläufe im Warenumschlag.
Der Baubeginn für das Warenund Prüfzentrum auf dem Lechfeld ist im kommenden Jahr geplant. Mitte 2019 soll dann direkt an der B 17 der Betrieb anlaufen. Über die Baukosten gibt es vom Unternehmen derzeit keine genauen Angaben. „Dazu sind wir noch zu früh in der Planungsphase, aber sie werden im zweistelligen Millionenbereich liegen“, erklärt Seitz, der froh ist, „etwas in dieser Größe mit guter Verkehrsanbindung gefunden zu haben“.