Kfz Meister rettet zwei Goldfische im Park
Beim Ablassen eines Teiches werden im Luitpoldpark zwei Tiere übersehen. Ein Schwabmünchner reagiert sofort
Schwabmünchen Mit einem Besenstiel und einem Küchensieb hat es jetzt im Luitpoldpark einen ungewöhnlichen Rettungseinsatz gegeben. Und Torsten Riedel war mit dem selbst gebauten Kescher erfolgreich. Denn: Nachdem aufgrund einiger Arbeiten am Wasserrad der Zufluss von der nahe gelegenen Singold gestaut werden musste, fiel der hintere Teich trocken. Zwar haben die Arbeiter versucht, die Fische nach vorne zu treiben, wo noch ausreichend Wasser war, doch ein Goldfisch blieb auf der Strecke.
„Bei Facebook hat eine entsetzte Frau darüber geschrieben“, sagt Riedel. Da sei er los, um den Fisch zu retten, erzählt der Kraftfahrzeugmechanikermeister. Für den Goldfisch hat er mal schnell seine Werkstatt zugesperrt und ist in den Park. Nach dem Fang sucht er noch eine Weile weiter. „Ich bin nicht sicher, ob ich einen zweiten Goldfisch gesehen habe“, sagt er mit Blick auf die Pfütze.
Doch nachdem der zweite Fisch, den er gesehen haben will, nicht aufzufinden ist, macht er sich mit dem geretteten Exemplar im Kübel auf den Weg weiter in den Park. Denn hinter dem Wassertretbecken ist auch wieder genügend Wasser in den Bächen und Teichen in Schwabmünchens Schmuckstück. „Ich bin Tierfreund“, sagt er. Tiere retten sei seine Leidenschaft. „Egal ob einen Goldfisch, einen Igel oder auch größere Tiere – ich helfe gerne.“Mindestens einmal im Monat rette er ein Tier.
An einem vollen Bauchlauf in Höhe des Biergartens angekommen, holt Riedel den Goldfisch aus dem Kübel und lässt ihn dann ins Wasser gleiten. Der Fisch verschwindet nicht sofort, bleibt in der Nähe. Fast scheint es, als wisse er, dass er dem großen Mann am Ufer sein Leben zu verdanken hat.
Retter und Geretteter bleiben noch kurz beieinander, dann macht sich Riedel wieder zurück in seine Werkstatt. Auf Facebook teilt er den besorgten Nutzern mit, dass es dem Fisch gut geht. Dafür bekommt er viel Lob. Und einen neuen Auftrag: Am Abend wird berichtet, dass es doch einen zweiten Fisch gibt, der ohne große Chance in der Pfütze auf sein Ableben wartet.
Doch so weit kommt es nicht. Riedel macht sich erneut mit seinem selbst gebauten Kescher auf den Weg in den Park. Tatsächlich ist der zweite Goldfisch da. Auch er wird von Tierfreund Riedel umgesetzt. „Hab ihn erwischt und versetzt. Alles gut“schreibt er auf Facebook.