Vor dem Nervenkitzel steht das Training
Die Mountainbiker des Deutschen Alpenvereins informieren in Schwabmünchen über Spaß und Möglichkeiten der Trendsportart. Die Kosten dafür enden aber nicht mit dem Kauf eines Rades
Schwabmünchen Bewegungsfreude, Naturerlebnis, Gemeinschaft, Ausgleich zum Beruf, Nervenkitzel und Spaß haben – das sind nur einige der Stichworte, die immer wieder im Zusammenhang mit der Sportart Mountainbiken (MTB) zu hören sind. Die Sektion Schwabmünchen des Deutschen Alpenvereins (DAV) veranstaltete zu diesem Thema einen Informationsabend im Schützenheim, um diesen Bewegungssport einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
„Der Saal ist voll, was wollen wird mehr. Schön, dass das Interesse so groß ist“, stellte Peter Leib, MTB-Referent und Fachübungsleiter, fest. Den mehr als 40 Zuhörern präsentierte die vor sechs Jahren gegründete MTB-Gruppe faszinierende Bilder der vergangenen Touren. Alpenüberquerungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade waren genauso vertreten wie Impressionen der Fahrtechniktrainings. „Wir wollen, dass die Teilnehmer Spaß am Sport und dem Gruppenerlebnis haben“, erklärte Leib. Dazu gehöre auf jeden Fall eine solide Fahrtechnik, die sowohl in den speziellen Trainingsveranstaltungen als auch bei den regelmäßigen wöchentlichen Veranstaltungen geübt werden.
Dazu trifft sich die MTB-Gruppe jeden Sonntag um 9 Uhr am Festplatz Großaitingen zu zwei- bis dreistündigen Ausfahrten durch die Westlichen Wälder. Begleitet sind diese Ausfahrten durch MTB-Guides, speziell für diesen Sport ausgebildete Führer, erläuterte Leib. An diesen Ausfahrten könnten alle interessierten Mountainbiker teilnehmen, die über ein entsprechendes Rad und Helm verfügen.
„Zur Verbesserung der Fahrtech- plant der Verein die Anschaffung sogenannter Fahrtechnik-Elemente“, stellte der MTB-Referent in Aussicht. Die Wippen, Wellenhindernisse, Kurventeile und anderen Hindernisse werden nach seinen Worten erst mal auf dem Fahrradübungsgelände am Breitweg stationiert. „Egal, ob beim Fahrtechniktraining oder bei mehrtägigen MTB-Touren – wir versuchen im- mer, die Wünsche der Teilnehmer zu berücksichtigen“, sagte er.
Als Sport für Betuchte möchte Leib das Mountainbiken nicht sehen, jedoch sei ein gewisser finanzieller Aufwand zu betreiben. „Die Kosten für ein grundsolides Sportgerät fangen bei 1500 Euro an. Dazu kommen noch Schutzausrüstung, Rucksack, Wetterschutz und Verpflegung“, rechnete er vor. Ein Benik trag von 300 Euro für die jährlichen Wartungsmaßnahmen am Fahrrad seien auch noch zu berücksichtigen, ergänzte Leib mit dem Hinweis auf die Sicherheit des Gerätes.
Die Entwicklung der mit Elektromotor ausgestatteten Mountainbikes (E-MTB) sieht Peter Leib mit dem sprichwörtlich lachenden und weinenden Auge. „Entwicklungen zur Förderung einer Sportart sind zu begrüßen, jedoch kann dies auch die Zunahme untrainierter Sportler in den Bergen führen“, zeigte er sich skeptisch.