ADAC Ortsclub
Das Starkbier löst die Zunge
Bruder Barnabas derbleckt in Schwabmünchen seine Mitglieder. Der Vorsitzende Erwin Joppich verkündet eine interessante Neuerung im Verein
Schwabmünchen Starkbierfeste sind im Moment in. Viele von den Brüdern Barnabas derblecken die hohe Politik. Das ist beim ADAC-Ortsclub Schwabmünchen anders. Da geht es vorrangig um die eigenen Vereinsmitglieder.
Gelungen dekoriert stellte sich das Clublokal des Schwabmünchner ADAC, das Hotel Deutschenbaur, für das Starkbierfest dar. Rund 70 Gäste genossen einen gemütlichen Abend mit launigen Einlagen und Spielen, wie dem inzwischen schon traditionellen „Eierschieben“.
Traditionell ist aber auch die Starkbierrede des Bruder Barnabas, alias Franz Baumann. Der Kassier des Vereins nimmt seit Jahren das Vereinsgeschehen und seine Mitglieder auf die Schippe und erntete heuer für seine spritzigen, witzigen und hintersinnigen Anspielungen viel Applaus. Er lobte das Bier als ein Zeichen Gottes, dass er die Menschen liebt und kam dann auf den Vorsitzenden des Vereins Erwin Joppich, den er in Zusammenhang mit Halloween brachte. Er stellte die sprachliche Verbindung zwischen dem Filmmusical „La La Land“und dem neuen Lehle-Land her. Zudem sah er die Schließung des Amtsgerichts als Zeichen für die Gesetzestreue der Menkinger und dass sich die Welt zum Besseren ändert und ließ sich einige Synonyme für das neue SMÜ-Kennzeichen einfallen: Super Müller überall, Schwabmünchen macht Überstunden, Starkbier macht überglücklich und, und, und.
Und er rief zu XXXL-Hosenspenden für die neue Polizeiuniform in Blau („Warum eigentlich ausgerechnet das alkoholische Blau?“) auf, da in der fernöstlichen Produktionsstätte des Gewandes derartige Übergrößen gar nicht vorstellbar sind und deshalb nicht genäht wurden. Als Uniformersatz bot er die Mönchskutte an, die als UnisexModell und bis zu den größten Übergrößen tragbar sei.
Feinsinnig, wie Baumann ist, kennt er aber genau den Unterschied zwischen lustigem Witz und beleidigender Anspielung, die bei ihm nicht vorkam. Bei Musik und Starkbier klang der Abend gemütlich aus, allerdings nicht, ohne dass der Vorsitzende auf die Höhepunkte des großen Jahresprogramms und auf ein neue Sparte des Vereins hinwies: Oldtimer. Noch in diesem Jahr soll die erste Ausfahrt stattfinden.
Doch zuvor muss erst noch ein Vorstandsbeschluss gefasst werden, ob Oldtimer im Verein überhaupt erwünscht sind. Sie würden allerdings gut zu dem Verein passen, der im kommenden Jahr 90 Jahre alt wird und dieses Jubiläum groß feiern will.