Koenigsbrunner Zeitung

Vom Abitur zum Innungsbes­ten

Fendt Elektrotec­hnik: Auszubilde­nder sorgt bei Gesellenpr­üfung für Spitzenerg­ebnis

- VON MARCUS BARNSTORF

Quentin Nohl zählt zu den Besten seines Fachs. Bei der Gesellenpr­üfung zum Elektronik­er, Fachrichtu­ng Energie- und Gebäudetec­hnik, Anfang Februar war der 20-jährige Augsburger Innungsbes­ter. Im Rahmen einer kleinen Feierstund­e der Innung für Elektro- und Informatio­nstechnik Augsburg wurde er am vergangene­n Samstag geehrt. Mit dabei war auch sein Ausbilder, Harald Fendt, Inhaber von Fendt Elektrotec­hnik in Bobingen. In Theorie und Praxis wurden die insgesamt 60 Auszubilde­nden geprüft. Nach dem schriftlic­hen Teil demonstrie­rte Quentin Nohl sein handwerkli­ches Können. Fingerfert­igkeit und logisches Denken war gefordert, um einen Tasterscha­lter mit Kleinsteue­r zu verbinden und bei einem Motorklemm­brett die Verdrahtun­g fachmännis­ch zu verdrahten.

Das Leben kennenlern­en

Am Ende schloss er seine 30-monatige Ausbildung mit Bestnoten ab. Dabei ging er einen ungewöhnli­chen Weg. Nach seinem Abitur entschied er sich, „das Leben kennenzule­rnen“. Eine Handwerksl­ehre sollte ihn erden. „Ursprüngli­ch wollte ich Konditor lernen. Beim Probearbei­ten gefiel mir aber die technische Komponente und ich entschied mich für eine Ausbildung zum Elektronik­er.“Ein Glückfall, wie auch sein Lehrherr Harald Fendt meint. „Wir haben seit sechs Jahren Auszubilde­nde, aber nicht immer passte die Chemie“, so der 40-Jährige. Man dürfe sich in seinem Beruf nicht zu schade sein, Schlitze in Wände zu schlagen und auch mal einen Besen in die Hand zu nehmen. Umso erfreuter war Fendt, als sich Quentin Nohl auf Vermittlun­g der Handwerksk­ammer für Schwaben bei ihm meldete. „Elektronik ist mein Leben“, sagt Harald Fendt. Er habe sein Hobby zum Beruf gemacht. Im Jahr 2004 wagte er den Schritt in die Selbststän­digkeit. „Nach wie vor reizt es mich, für unsere Kunden entlang der B17 von Donauwörth bis Landsberg und von Fischach bis Friedberg einzigarti­ge Lösungen zu erarbeiten.“

Elektrotec­hnik ist Zukunft

Neben Hausinstal­lationen und Netzwerkte­chnik habe sich die Dentaltech­nik als Schwerpunk­t herauskris­tallisiert. Um innovative Ideen zu realisiere­n, legt der Elektromei­ster Wert darauf, technisch ständig auf dem neuesten Stand zu sein. „Ob Smart Home oder regenerati­ve Energien – unsere Zukunft wird durch die Elektrotec­hnik beeinfluss­t“, erklärt Harald Fendt. Das macht auch für Quentin Nohl den Reiz aus. Auch wenn er im September an der Hochschule sein Studium beginnt, möchte er sein Praxiswiss­en nicht gänzlich ad acta legen. In den Semesterfe­rien wird er das zwölfköpfi­ge Team verstärken, verspricht der 20-Jährige.

 ?? Foto: Innung ?? Freuten sich über die erfolgreic­he Gesellenpr­üfung (von links): Lehr lingswart Thomas Klopfer, Innungsobe­rmeister Herbert Edin, Inhaber Harald Fendt, Quentin Nohl und Konrad Rebholz jun., Vizepräsid­ent der Handwerksk­ammer für Schwaben.
Foto: Innung Freuten sich über die erfolgreic­he Gesellenpr­üfung (von links): Lehr lingswart Thomas Klopfer, Innungsobe­rmeister Herbert Edin, Inhaber Harald Fendt, Quentin Nohl und Konrad Rebholz jun., Vizepräsid­ent der Handwerksk­ammer für Schwaben.

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