Vom Abitur zum Innungsbesten
Fendt Elektrotechnik: Auszubildender sorgt bei Gesellenprüfung für Spitzenergebnis
Quentin Nohl zählt zu den Besten seines Fachs. Bei der Gesellenprüfung zum Elektroniker, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Anfang Februar war der 20-jährige Augsburger Innungsbester. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde der Innung für Elektro- und Informationstechnik Augsburg wurde er am vergangenen Samstag geehrt. Mit dabei war auch sein Ausbilder, Harald Fendt, Inhaber von Fendt Elektrotechnik in Bobingen. In Theorie und Praxis wurden die insgesamt 60 Auszubildenden geprüft. Nach dem schriftlichen Teil demonstrierte Quentin Nohl sein handwerkliches Können. Fingerfertigkeit und logisches Denken war gefordert, um einen Tasterschalter mit Kleinsteuer zu verbinden und bei einem Motorklemmbrett die Verdrahtung fachmännisch zu verdrahten.
Das Leben kennenlernen
Am Ende schloss er seine 30-monatige Ausbildung mit Bestnoten ab. Dabei ging er einen ungewöhnlichen Weg. Nach seinem Abitur entschied er sich, „das Leben kennenzulernen“. Eine Handwerkslehre sollte ihn erden. „Ursprünglich wollte ich Konditor lernen. Beim Probearbeiten gefiel mir aber die technische Komponente und ich entschied mich für eine Ausbildung zum Elektroniker.“Ein Glückfall, wie auch sein Lehrherr Harald Fendt meint. „Wir haben seit sechs Jahren Auszubildende, aber nicht immer passte die Chemie“, so der 40-Jährige. Man dürfe sich in seinem Beruf nicht zu schade sein, Schlitze in Wände zu schlagen und auch mal einen Besen in die Hand zu nehmen. Umso erfreuter war Fendt, als sich Quentin Nohl auf Vermittlung der Handwerkskammer für Schwaben bei ihm meldete. „Elektronik ist mein Leben“, sagt Harald Fendt. Er habe sein Hobby zum Beruf gemacht. Im Jahr 2004 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit. „Nach wie vor reizt es mich, für unsere Kunden entlang der B17 von Donauwörth bis Landsberg und von Fischach bis Friedberg einzigartige Lösungen zu erarbeiten.“
Elektrotechnik ist Zukunft
Neben Hausinstallationen und Netzwerktechnik habe sich die Dentaltechnik als Schwerpunkt herauskristallisiert. Um innovative Ideen zu realisieren, legt der Elektromeister Wert darauf, technisch ständig auf dem neuesten Stand zu sein. „Ob Smart Home oder regenerative Energien – unsere Zukunft wird durch die Elektrotechnik beeinflusst“, erklärt Harald Fendt. Das macht auch für Quentin Nohl den Reiz aus. Auch wenn er im September an der Hochschule sein Studium beginnt, möchte er sein Praxiswissen nicht gänzlich ad acta legen. In den Semesterferien wird er das zwölfköpfige Team verstärken, verspricht der 20-Jährige.