Koenigsbrunner Zeitung

Ein Augsburger zeigt in Rom Flagge für Europa

- VON MICHAEL HÖRMANN

Thorsten Frank berichtet, was er in der italienisc­hen Hauptstadt bei einer großen Kundgebung erlebt hat. Jetzt richtet sich sein Blick auf kommenden Sonntag, wenn er am Rathauspla­tz eine besondere Rolle einnimmt

Wie zeigt ein Mensch seine Verbundenh­eit für Europa? Er kann sich politisch in einem Verein engagieren, der sich für die Völkervers­tändigung starkmacht. Die EuropaUnio­n ist ein solches Konstrukt. Die überpartei­liche Instanz setzt sich seit mehr als 60 Jahren für die Stärkung des europäisch­en Gedankens ein. So alt ist Thorsten Frank noch nicht, doch der 46-Jährige ist dennoch ein überzeugte­r Europäer – seit vielen Jahren. „Die Anfänge gehen auf die Teilnahme einer Städtepart­nerschaft zurück, später studierte ich auch in Frankreich“, sagt der selbststän­dige Anbieter für Firmensemi­nare.

In Augsburg ist Frank für die Europa-Union im Einsatz: Er ist Vorsitzend­er des Kreisverba­nds. Wenn es um die Belange Europas geht, schreibt Frank nicht nur Pressemitt­eilungen oder organisier­t Veranstalt­ungen. Er geht auch als Bekenntnis zu Europa auf die Straße. An diesem Wochenende war es ein für Europa bedeutende­r Ort: In Rom wurden vor 60 Jahren die Römischen Verträge unterzeich­net, die als Devise ausgeben: „Miteinande­r, nicht gegeneinan­der“. Dieses Denken pflegt auch Frank. Gemeinsam mit geschätzt 20000 Teilnehmer­n nahm er am Samstag an einer großen Kundgebung in Rom teil. Sie stand unter dem internatio­nalen Motto „March for Europe“. Frank, der sich mit zwei Europa-Fähnchen ausgestatt­et hatte, erzählt vom bunten Treiben in der italienisc­hen Hauptstadt: „Wir trafen uns zunächst auf der Piazza della Bocca della Verita. Dort kamen ab 12 Uhr die Menschen zusammen und es wurden immer mehr.“Im offizielle­n Teil sprachen unter anderem der Vorsitzend­e der Jungen Europäisch­en Föderalist­en sowie mehrere andere Redner. Später ging es dann weiter in Richtung Colosseum. Hier fand der zweite Teil der Kundgebung statt. Frank war mit zwei anderen Mitglieder­n der Augsburger Europa-Union vor Ort, in Rom war er schon vor dem Wochenende angekommen: „Rom ist ja eine Stadt, in der man sich gut vergnügen kann.“Von Augsburg über München nach Rom, auch dazu erinnert Frank an den europäisch­en Gedanken: „Dank des Schengen-Visums ist das Reisen leicht geworden.“Auch dies sei ein Vorteil Europas.

Weit mehr zählt für Frank der Friedensge­danke, der vom vereinten Europa ausgehe: „Das wirtschaft­liche, politische und kulturelle Zusammenwa­chsen der EU-Mitgliedst­aaten hat uns die längste Friedenspe­riode in unserer so blutigen Geschichte geschenkt.“

Europa erlebbar machen, diese Aufgabe nimmt der Kreisvorsi­tzende der Europa-Union jetzt auch bald vor Ort wahr. Am kommenden Sonntag um 14 Uhr findet erstmals am Augsburger Rathauspla­tz die Aktion „Pulse of Europe“statt. Der Puls Europas, wie das Motto übersetzt heißt, findet in immer mehr europäisch­en Städten statt. Drei Privatpers­onen haben die Kundgebung angemeldet. Frank gehört nicht dazu, auf ihn wartet eine andere Aufgabe: „Ich werde ein wenig als Moderator auftreten, um gegebenenf­alls einzelne Beiträge von Bürgern zu steuern.“Was nicht gewünscht ist, sind politische Reden. Vielmehr soll es aus Sicht der Organisato­ren ein Treffen von Menschen sein, die sich für Europa begeistern und dies nach außen dokumentie­ren. Thorsten Frank hat es am Wochenende in Rom bereits getan.

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Foto: Thorsten Frank So sieht Einsatz für Europa aus: Der Augsburger Thorsten Frank nahm am Samstag in Rom an einer Kundgebung teil.

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