Auch Walkertshofen stimmt für Stauden Bauhof
Obwohl es noch immer Zweifel am Vorhaben gibt, fällt die Entscheidung mit großer Mehrheit. Ob die Aichener Straße saniert werden soll, ist hingegen noch unklar
Walkertshofen Als letzte Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Stauden haben nun auch die Walkertshofener Räte ihre Zustimmung für die Zweckvereinbarung zum gemeinsamen Bauhof erteilt. Die Abstimmung erfolgte mit großer Mehrheit mit zehn zu einer Gegenstimme. Allerdings sprachen noch immer einige Räte ihre Zweifel an dem Vorhaben aus, hatten Fragen zu den Abläufen sowie Abrechnungen und kritisierten vor allem, dass ihrer Ansicht nach die Bürgermeisterin ihr Bestimmungsrecht verlieren würde.
Der während der Sitzung anwesende Geschäftsstellenleiter Bernhard Schalk und Bürgermeisterin Margit Jungwirth-Karl hoben hingegen den Nutzen eines gemeinsamen Bauhofs hervor: „Wir müssen Abschied nehmen vom KirchturmDenken. Denn durch eine Zusammenlegung der Bauhöfe erhalten wir eine schlagkräftige Truppe und somit mehr Effizienz“argumentierte Schalk. Gleicher Ansicht war auch Bürgermeisterin Jungwirth-Karl. Sie sagte, dass es anfangs sicherlich Anlaufschwierigkeiten geben werde. Sie sehe aber kein Problem darin, Kompetenzen abzugeben und meinte „mit nur einem Mann im Bauhof kann ich sowieso nicht viel bewegen.“
Auch auf den zweiten Standort des gemeinsamen Bauhofs in Scherstetten ging Schalk noch explizit ein. Denn während der vorherigen Sitzung waren die Räte mit dem Bau der Halle in Scherstetten nicht einverstanden und baten um Auskunft über die Wirtschaftlichkeit. Schalk erläuterte den Räten, dass die Halle lediglich als Lagerplatz für Materialien und Geräte für Arbeiten im südlichen Bereich der Verwaltungsgemeinschaft verwendet werden solle. Dies hätte den Vorteil, dass nicht alle Geräte dann wieder zum Hauptstandort nach Langenneufnach gebracht werden müssen. Auch ein Salzsilo solle dort angebracht werden.
Ein weiteres Thema der Sitzung war der Ausbau der Aichener Straße. Die Bürgermeisterin erläuterte, dass der Ausbau der Kreisstraße von der Gemeinde im Jahr 2005 zurückgestellt wurde. Die Gründe hierfür konnten nicht mehr nachvollzogen werden. „Der Landkreis würde nun einen Ausbau aufgrund des schlechten Zustands der Straße und der fehlenden Gehwege befürworten. Wir müssen allerdings einen Antrag stellen, um ins Bauprogramm für 2020 zu kommen.“so Jungwirth-Karl. Ob sich die Gemeinde den Ausbau überhaupt leisten könne, darüber diskutierten die Räte. Denn es müssten die Kosten für die Gehwege, die Beleuchtung und vor allem für Kanal von Bürgern und Gemeinde bezahlt werden. Denn auch der Kanal ist sanierungsbedürftig, für den ein Trennsystem in Frage käme. Dies löste im Gemeinderat die Diskussion aus, wie eine Lösung zur Behebung des Fremdwassers gefunden werden könne. Schließlich bat Jungwirth-Karl darum, die Abstimmung dieses Tagesordnungspunktes zu verschieben, damit sich alle Gemeinderäte nochmals Gedanken machen können.
Einstimmig beschlossen haben die Gemeinderäte, dass Georg Wagner zum Ehrenbürger ernannt werden solle. Jungwirth-Karl listete während der Sitzung die zahlreichen Verdienste und Ehrenämter von Wagner auf, der sich sehr für die Gemeinde einsetze und auch letztes Jahr vom bayerischen Ministerpräsidenten ausgezeichnet wurde. Die Räte würdigten dieses Engagement mit Applaus und waren damit einverstanden, dass Wagner im Rahmen der Einweihungsfeierlichkeiten des neuen Feuerwehrhauses und Feuerwehrfahrzeuges die Ehrenbürgerwürde verliehen werden solle.