Ideen für die neue Turnhalle
In Graben ist bei der Namensgebung Kreativität gefragt. Zum Bau des Edeka-Markts gibt es keine Einwände, Kritik wird aber gegenüber dem Verteidigungsministerium laut
Graben Eine wie gewohnt straff abgehaltene Gemeinderatssitzung erlebten die acht Zuhörer in Graben. Nur bei einem Punkt, ganz am Ende, war die besondere Kreativität der Räte gefragt: Wie soll die neue Turnhalle beschildert oder beschriftet werden? Bürgermeister Andreas Scharf stellte die Möglichkeit eines gewinkelten Schildes am Straßenrand vor. Ulrich Knoller (CSU) äußerte daraufhin: „Mir gefällt die weiße Wand auf der linken Front überhaupt nicht“. Und schon sprudelten aus vielen Mündern Ideen, deren Urheber nur schwer auszumachen waren.
Von der Beschriftung an dieser Wand, von Verzierungen bestehend aus Sportsymbolen, sogar von der Umbenennung von Turnhalle zu Sporthalle war die Rede. Der Rat verständigte sich darauf, zeitnah Ideenvorschläge zu sammeln und zu sichten, um dann eine endgültige Entscheidung zu treffen.
Nicht weit von der neuen Turnhalle entfernt wird der lang ersehnte Supermarkt gebaut. Die Frist der öffentlichen Auslegung sowie die Beteiligung Träger öffentlicher Belange zur Änderung des Flächennutzungsplanes dieses Areals war abgelaufen. Seitens der Bürger wurden keine Stellungnahmen abgegeben, die Träger öffentlicher Belange wie die Regierung von Schwaben und das Landratsamt Augsburg mit ihren Fachabteilungen gaben Hinweise, die das Projekt in keiner Weise gefährden. Nach einstimmigem Beschluss der Änderung zum Flächennutzungsplan wurde auch der auf diesen Plan basierende Bebauungsplan Nr. 30 „Sondergebiet Graben Ost“einstimmig verabschiedet.
Sehr emotional wurde Bürgermeister Andreas Scharf bei der Sachverhaltsdarstellung zur Überlegung, auf dem Fliegerhorst Lechfeld 13 Flugzeuge vom Typ A 400 M zu stationieren (wir berichteten). „Ich habe zum ersten Mal durch eine Anfrage des Bayerischen Rundfunks von den Überlegungen gehört und sollte innerhalb von wenigen Stunden in einem Interview Stellung nehmen“, sagte Scharf sichtlich erbost über die Informationspolitik des Verteidigungsministeriums.
Seine Frage, warum man nicht erst die betroffenen Gemeinden informiere und sich dann an einen runden Tisch setze, bevor solche Überlegungen über die Medien in die Kommunen hineingetragen würden, wurde durch Mimik und Gestik der anwesenden Gemeinderatsmitglieder unterstützt.
Deutlich positiver wurde die Stimmung im Sitzungssaal, nachdem Scharf die Zahl der Anmeldungen für Kinderkrippe, Kindergarten und -hort darlegte. „Wir müssen in allen Bereichen keine neuen Gruppen bilden. Der Bedarf liegt leicht unter den zur Verfügung stehenden Plätzen“, stellte der Bürgermeister erleichtert fest.
Das Einvernehmen der Gemeinde wurde in nichtöffentlicher Sitzung unter anderem für folgende Projekte erteilt: Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garage an der MariaPoyntz-Straße, Anbau einer Lagerhalle an die bestehende Werkstatt an der Weberstraße, Errichtung einer Gewerbehalle mit Wohneinheit an der Gewerbestraße und der Anbau einer Waschstation an eine bestehende Lagerhalle an der Gewerbestraße.
Im Weiteren wurde die Anschaffung neuer Kopiersysteme für das Rathaus sowie die Vergabe des Auftrages zur Pflasterung einer weiteren Radständerfläche am Bahnhof an die Firma Klottwig und die Errichtung eines neuen Radständersystems mit 40 Plätzen durch die Firma Orion Bausysteme bekannt gegeben.