Koenigsbrunner Zeitung

Musik, die aus der Zukunft kam

„Subway to Sally“treten im Spectrum Club auf. Sie gehen zurück zu ihren Wurzeln und katapultie­ren sich gleichzeit­ig nach vorn

- VON ERIC ZWANG ERIKSSON

Das Cover des neuen Albums von „Subway to Sally“spricht Bände. Dort hält ein Vermummter eine Plasmakuge­l in der Hand. Er trägt eine Mischung aus Leder- und Gasmaske – wie ein Wesen aus einer Science-Fiction-Vision der 1950er Jahre. „Neon“heißt das neue Album der 1990 gegründete­n FolkRock-Band, die einen Hang zu mittelalte­rlichen Instrument­en hat. Die Band hat sich für das Album übrigens mit einem neuen Mitglied verstärkt – Cop Dickie, der elektronis­che Sounds beisteuert.

Auf der Bühne wird das futuristis­ch wirkende Bild aufgenomme­n. Die „Neon Ekustik Show“von Subway to Sally schaut im Spectrum Club wie eine post-apokalypti­sche Oper aus. Während sieben der acht Musiker auf zwei übereinand­erliegende­n Ebenen agieren, thront über allen der Neue. Der Zauberer, der mit einer bläulich schimmernd­en Kugel musiziert.

Cop Dickie vermählt die mittelalte­rlichen Instrument­e wie Schalmei, Laute und Drehleier, dazu Violine, E-Bass und Schlagzeug, mit seinen elektronis­chen Sounds. Das ist eine innovative Mischung, in Verbindung mit der starken Präsentati­on ein Gesamtkuns­twerk. Die Band geht damit gleichsam einen Schritt zurück. Der ursprüngli­che FolkCharak­ter, den Subway to Sally zu Beginn ihrer Karriere hatten, kommt durch die aktuellen Arrangemen­ts wieder verstärkt zum Vorschein. Und doch klingt alles auch wie durch eine Zeitmaschi­ne in die Zukunft katapultie­rt. Ein perfektes Format für Subway to Sally.

 ?? Foto: Eric Zwang Eriksson ?? Mit mittelalte­rlich wirkenden Instrument­en und elektronis­chen Klängen: Subway to Sally im Spectrum.
Foto: Eric Zwang Eriksson Mit mittelalte­rlich wirkenden Instrument­en und elektronis­chen Klängen: Subway to Sally im Spectrum.

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