Holbeinstraße: Große Pläne für Neubau
Er soll fünf Etagen haben und rund 15 Millionen kosten
In der Holbeinstraße in der Innenstadt gibt es Überlegungen eines Bauherrn, ein fünfstöckiges Gebäude für rund 15 Millionen Euro zu bauen. Das Haus würde auf einer momentan als Parkplatz genutzten Fläche nahe der Einmündung zur Schaezlerstraße entstehen. Allerdings haben sowohl Denkmalschutz als auch Grünamt Bedenken: Der Denkmalschutz macht geltend, dass der Neubau die umgebenden denkmalgeschützten Häuser teils überragt, das Grünamt sieht Probleme wegen Baumfällungen. Auf dem Grundstück müssten vier von der Baumschutzverordnung geschützte Bäume fallen, im öffentlichen Raum wären zudem weitere Bäume massiv gefährdet. Der Bauherr hat aber Ersatzpflanzungen angeboten.
Im Bauausschuss des Stadtrats krachte es deswegen zuletzt. Die CSU machte sich vehement dafür stark, das Vorhaben durchzuwinken. Für Königsplatz, Theater und künftig den Fugger-Boulevard müssten Bäume fallen – eine solche Investition wegen vier Bäumen, für die andere Bäume gepflanzt werden, zu verhindern, sei nicht nachvollziehbar. Zur Not gehe man in eine Kampfabstimmung und werde die Empfehlung der Verwaltung ignorieren. Grüne und Pro Augsburg gingen in Abwehrhaltung. Das Gremium sei auch Sachwalter des Naturschutzes und nicht der Interessen eines Bauherrn.
Auch über die Fassadengestaltung entzündeten sich Diskussionen. Unter Leitung von Stadtheimatpfleger Hubert Schulz soll es nun einen runden Tisch mit Bauherrn, Behörden und Architekten geben.