Der Kalif eröffnet die Moschee in Oberhausen
Die Stellung des geistlichen Oberhauptes der Ahmadiyya-Gemeinde ist vergleichbar mit der Position des katholischen Papstes. Wie die feierliche Einweihung abläuft
weiter zum Kongress am Park. Er bietet deutlich mehr Platz für eine große Veranstaltung. Mehrere Redner stehen auf der Liste. Den Abschluss macht der Kalif, der sicherlich auf die Bedeutung der Religionen für den Frieden in der Welt eingehen wird.
Dies macht bereits jetzt Abdullah Uwe Wagishauser. Er ist Bundesvorsitzender der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ). Vor der Eröffnung der Augsburger Moschee sagt Wagishauser: „Jede Moschee der Ahmadiyya Muslim Jamaat setzt ein Zeichen für den friedlichen Islam unter dem Motto ,Liebe für alle – Hass für keinen‘. Weltweit 15000 Moscheen der AMJ setzen ihr klares Bekenntnis gegen extremistische und fundamentalistische Auswüchse.“Wagishauser setzt auf das Miteinander. Es ist ein Plädoyer gegen Gewalt: „Angesichts erschreckender Meldungen von Terror und Wahnsinn im Namen des Islam tragen sichtbare, friedliche Ereignisse wie zum Beispiel der Bau von Moscheen zur Besänftigung von islamophoben Denkmodellen bei und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“
Die eingeschossige Moschee in Oberhausen verfügt auf einer Grundfläche von 350 Quadratmetern über getrennte Gebetsräume für Frauen und Männer, einen Multifunktionsraum sowie Küche und Sanitäranlagen. Die Kosten von 600000 Euro werden aus dem bundesweiten Moscheebau-Budget der Gemeinde und durch Spenden finanziert. Die Augsburger Gemeinde hat insgesamt 150 Mitglieder. Ursprünglich wollten die Gläubigen ein Minarett bauen, verzichteten aber wegen der Diskussionen im Stadtteil darauf.
In den neuen Räumen finden schon seit einigen Wochen die Gebete der Gläubigen statt.