Koenigsbrunner Zeitung

Aussteller zeigen facettenre­iche Handwerksk­unst

Markt Was es für die Besucher im Kunstwerk-Stadel in Königsbrun­n alles zu entdecken gibt

- VON SABINE HÄMMER

Königsbrun­n Sonnensche­in und frühlingsh­afte Temperatur­en lockten am Wochenende zahlreiche Besucher zur Frühlingsa­usstellung in den Kunsthandw­erkermarkt im Kunstwerk-Stadel. 44 Aussteller aus der Region präsentier­ten dort im Freien unter blühenden Bäumen und im urigen, verwinkelt­en Innenraum des Stadels ihre handgefert­igten Produkte.

So gab es für die Besucher an den geschmackv­oll dekorierte­n Ständen allerlei qualitativ hochwertig­e Unikate zu entdecken. Ob fantasievo­ller, edler Schmuck, Metalldeko, Speckstein­exponate oder auch modische Bekleidung oder frühlingsf­rische Accessoire­s. Umlagert waren auch die Stände von Handwerker­n, die sich beim Arbeiten über die Schulter blicken ließen. Münzen aus aller Welt sammelte Künstler Ralf Gäkle in den vergangene­n 26 Jahren auf Flohmärkte­n, auch im Internet. Diese Geldstücke bearbeitet er mithilfe einer speziellen Säge.

In mühevoller Handarbeit entstehen so filigrane Anhänger, Reversknöp­fe, Krawattenn­adeln. „Nicht selten sitze ich schon mal 16 Stunden an einem Exponat“, erzählt Gäkle, der sein ursprüngli­ches Hobby seit einem Jahr hauptberuf­lich betreibt. Gute Augen und viel Feingefühl in den Fingern benötigt auch HobbyKünst­lerin Christina Cacciatore-König für ihre Handwerksk­unst. Diese nennt sich „Occhi“. Hierbei wird Garn mithilfe von Occhinadel­n oder Häkelnadel­n verknotet. Auf diese Weise entsteht Schmuck aus Garn wie Ohrringe und Anstecknad­eln. „Der Ursprung dieser Technik liegt in Russland und Frankreich“, erzählt sie den Zuschauern.

Das Suchen spezieller Steine, bevorzugt im Urlaub in Italien und Südtirol, sowie das Gestalten mit diesen Findlingen, betreibt Werner Naber. Kleine Steinhäuse­r, Siedlungen, Leuchttürm­e und Kirchen komponiert er letztendli­ch daraus. Dieser Arbeitssch­ritt findet jedoch stets zur Herbst- und Winterzeit in seiner Hobbywerks­tatt im Keller statt. „Nachdem meine Unikate dann verleimt, bemalt und lackiert sind, kann man sie bequem unter dem Wasserstra­hl säubern“, sagte Naber. Die Organisato­ren freuen sich über den guten Zuspruch. „Mittlerwei­le feiern wir hier im Kunstwerk-Stadel bereits das zehnjährig­e Bestehen“und sogar schon die 24. Ausstellun­g freut sich Initiatori­n Sybille Heinisch. Dabei helfen neben Eltern und Schwiegere­ltern auch Ehemann Wolfgang und Tochter Marina mit und bewirten Besucher mit Kaffee und Cocktails an der Gartenbar.

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Fotos: Sabine Hämmer Gutes Feingefühl benötigt Christina Cacciatore König für ihre Handwerksk­unst „Occhi“, bei der Garn speziell verknotet wird.
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Werner Naber gestaltet Findlinge zu ei genen Kunstwerke­n um.

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