Bobingen bejubelt den Klassenerhalt
Dank eines furiosen Saisonfinales spielen die Singoldstädter auch in der kommenden Saison in der Bezirksoberliga. Ein Trainer hört auf
Bobingen Die Bobinger Handballer haben am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichern können. Mit einem 32:24-Heimsieg gegen den Kissinger SC schließen die Singoldstädter die Saison auf dem neunten Platz ab.
Die Vorzeichen vor dem Spiel waren nicht gut. Mit Tuffi Altantuul und Nico Muliyanto gingen zwei wichtige Spieler angeschlagen in das Spiel. Torhüter Manuel Fischer fiel verletzungsbedingt komplett aus und wurde durch den reaktivierten Keeper Knut Felber ersetzt. Kissing dagegen konnte nach langer Zeit mal wieder auf den vollständigen Kader zurückgreifen. Außerdem war klar: Ein Sieg ist nötig, um in der engen Gruppe von Abstiegskandidaten noch die Klasse zu halten.
Die Bobinger legten vor großer Zuschauerkulisse einen furiosen Start hin und führten schnell mit 3:0. Das zwang die Kissinger Trainerin gleich zu einer Auszeit nach drei Minuten. Mit einer starken Abwehrleistung, klug herausgespielten Chancen im Angriff und hohem Tempospiel baute die Heimmannschaft über ein 10:5 den Vorsprung auf 16:10 aus. Die letzten Minuten vor dem Pausentee war man dann allerdings zu unkonzentriert und man ließ die Kissinger zum 16:13-Halbzeitstand verkürzen.
Die Kissinger Trainerin stellte in der Pause ihre Jungs sehr gut ein, und die Bobinger taten sich im Angriff viel schwerer. Die Gäste verkürzten daraufhin auf ein Tor, und beim 20:19 drohte das Spiel zu kippen. Doch Kissing schaffte den Ausgleich nicht und verzweifelte mehrfach am bärenstarken Bobinger Torhüter Thomas Gebauer. Im Anschluss stand die Bobinger Abwehr wieder sensationell, und man zog mit einem 4:0-Lauf auf 24:19 davon. Dieser Vorsprung wurde weiter ausgebaut, und am Ende stand ein 32:24-Erfolg auf der Anzeigetafel.
Nachdem dann auch die restlichen Ergebnisse bekannt worden waren und die Bobinger in der Dreiertabelle mit den punktgleichen Günzburgern und Gersthofern den zweiten Platz belegen, war klar, dass der viertletzte Platz erreicht war. Der gesicherte Klassenerhalt führte zu großen Jubelstürmen nach einem furiosen Finale mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen.
„Es hätten wohl die wenigsten erwartet, dass wir nach dieser Hinrunde noch einmal so zurückkommen“, freut sich Trainer Mario Stadlmair. Ausschlaggebend war die Rückkehr zweier Langzeitverletzter nach über einem Jahr Pause. Insbesondere Mathias Gerstenberg zog nach seiner Verletzung wieder gekonnt die Fäden im Rückraum. Außerdem war Rückkehrer Tuffi Altantuul ein entscheidender Faktor, der zu Beginn der Rückrunde wieder für sein ehemaliges Team aufgelaufen ist. Diese Spieler haben einerseits mehr Qualität in die Mannschaft gebracht. Auf der anderen Seite wurden dadurch Leistungsträger entlastet, die nicht mehr komplett durchspielen mussten. „Letztlich haben wir mit hoher Trainingsbeteiligung immer weiter an uns gearbeitet und an den Klassenerhalt geglaubt. Wir haben als Mannschaft zusammengehalten. Nur so war der Klassenerhalt überhaupt möglich“, ist das Fazit von Trainer Dominik Mrasek. Für ihn war es gleichzeitig auch das letzte Spiel als Bobinger Trainer. Der Sieg und der damit verbundene Klassenerhalt sind ein perfektes Abschiedsgeschenk.
„Ein großer Dank gilt den Fans, die trotz der schlechten Hinrunde das Team tatkräftig unterstützt und die Mannschaft nicht fallen gelassen haben. Außerdem sorgte die A-Jugend für grandiose Stimmung am letzten Spieltag und peitschte die Mannschaft und Fans zu dem tollen Abschluss einer sehr schwierigen Saison“, freut sich der scheidenden Trainer.
TSV Bobingen Gebauer, Felber (beide Tor); Pillmayr (8), Vogt (6), Altantuul (5/1), Gerstenberg Ma., Pfeffer (je 3), Settele (3/2), Muliyanto (2), Steininger, Schmidt (je 1), Gerstenberg Mi., Riedlinger.