Frohe Ostern
Dieser Tage erleben wir das immer wiederkehrende Wunder der Natur: Das Grau der Winterzeit weicht neuem Grün. Bäume und Sträucher, die zuvor nur trockene Rinde zeigten, treiben aus. Knospen springen auf. In den Gärten blühen Obstbäume, und im Wald kann man dem Farn regelrecht zusehen, wie es sich hochbäumt, wo zuvor nur trockene Erde zu sehen war. Das Leserfoto auf Seite 3 von Herbert Gilk aus Königsbrunn steht plakativ für dieses Erwachen, welches wir Frühling nennen.
Kindermund auf dieser Seite 1 zeigt uns, wie der Mensch im Frühling des Lebens diese Zeit mit Symbolen erlebt und zu verstehen versucht. Da geht es auch um Vergänglichkeit und neuem Erwachen, um Tod und Auferstehung. Der Kindermund macht deutlich, wie schwer sich der Mensch selbst unter Anleitung tut, sich dieses zu veranschaulichen. Leichter tun wir uns mit Symbolen, die für neues Leben stehen. Etwa mit den Eiern verschiedenster Art, welche dieser Tage für Ostern stehen. Die Schwabmünchner Eiergeschichten zeigen, welche Faszination darin steckt. Und da ist natürlich auch noch der Hase, der in Wirklichkeit nur bedingt derart kinderlieb ist, wie man ihn sich als Ostereierlieferant vorstellt. Jäger Karl-Heinz Geißlinger aus Wehringen weiß jedenfalls, warum es Hasenkinder nicht leicht haben (Seite 5). Auf ganz andere Weise nähert sich Angelika Stingl aus Bobingen dem Osterthema: Der meditative Tanz, den sie nicht nur in der Abtei Oberschönenfeld anbietet (Seite 9), ist ein verbindender Treffpunkt für sinnsuchende Frauen. Über die Wiederkehr in der Natur, über Kommen und Gehen, sinnen dieser Tage viele Menschen nach. Auch das gehört zu frohen Ostern.