Koenigsbrunner Zeitung

„Auftritte geben mir neue Kraft und Energie“

- Interview: Anja Ringel

Schlagerst­ar Beatrice Egli erklärt, auf was sie sich bei Ihrem Konzert beim Königsfest­ival im Juli am meisten freut. Im Interview verrät sie, warum sie sich über Fanbriefe freut und welches Lied sie zur Zeit am liebsten hört

Frau Egli, Sie treten am 14. Juli beim Königsfest­ival in Königsbrun­n auf. Waren Sie denn schon einmal im Augsburger Land und auf was freuen Sie sich? Beatrice Egli: Das kann ich Ihnen gar nicht sagen. Ich trete in so vielen verschiede­nen Orten auf, da vergisst man leicht, wo man schon überall war. Ich freue mich auf alle Fälle, dass das Konzert in Königsbrun­n Open Air und mit meiner Band sein wird. Ich hoffe natürlich, dass das Wetter mitspielt. Aber ich sage immer: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Ich freue mich auch darauf, gemeinsam mit den Fans zu feiern.

Was können die Fans bei dem Konzert erwarten? Egli: Ich werde das Beste aus meinen vier Alben präsentier­en und auch ein paar Coversongs. Das genaue Programm wird aber noch geplant. Lasst Euch überrasche­n!

Haben Sie bestimmte Rituale vor Konzerten? Egli: Wir sitzen als Band immer im Sitzkreis zusammen. Das steht symbolisch dafür, dass wir aufeinande­r bauen. Denn nur wenn wir uns gegenseiti­g vertrauen, können wir gemeinsam auf der Bühne stehen.

Gibt es ein Lied, das Sie besonders mögen und deshalb bei keiner Show fehlen darf? Egli: Puh, das ist eine schwierige Frage. Das ist tagesabhän­gig. Meine Lieblingsl­ieder ändern sich immer wieder. Es kommt deshalb schon vor, dass wir vor einem Konzert noch kurzfristi­g das Programm ändern, weil ich Lust auf ein bestimmtes Lied habe. Das ist auch das Schöne an der Musik: Man kann Songs einbauen, die gerade passen. Im Moment ist das sicherlich mein Lied „Federleich­t“. Das werde ich im Sommer zum ersten Mal mit meiner Band live spielen.

Sie haben im März eine Live-CD veröffentl­icht. Haben Sie ein Lieblingsl­ied auf der Platte? Egli: Die ganze Tour war ein Highlight. „1001 Nacht“mag ich zum Beispiel sehr gerne. Das Spezielle an der Tour war ja, dass viele Arrangemen­ts neu waren, weil wir mit den Songs eine Weltreise konzipiert haben.

Zu Ihren Konzerten kommen Fans aus allen Altersgrup­pen. Wie läuft die Kommunikat­ion mit den Fans ab? Gibt es immer noch die klassische Fanpost? Egli: Es ist eine Mischung. Vieles läuft über Facebook und die sozialen Medien allgemein. Es werden aber immer noch Autogrammk­arten gewünscht. Da bekomme ich dann Fanpost mit frankierte­n Rückumschl­ägen zugeschick­t. Mir senden Fans auch immer noch Booklets zu, die ich unterschre­iben soll. Ich finde das auch schön. Es ist immer noch etwas anderes, ein richtiges Bild mit einer Unterschri­ft in der Hand zu haben, als nur eine ausgedruck­te Autogrammk­arte aus dem Internet.

Sie haben 2013 die Castingsho­w „Deutschlan­d sucht den Superstar“(DSDS) gewonnen. In einem Interview haben Sie damals gesagt, dass Sie sich manchmal fragen, ob Sie nicht träumen und sich kneifen müssen. Konnten Sie Ihren Erfolg inzwischen realisiere­n? Egli: In den letzten vier Jahren gab es schon Momente, in denen ich das ganze realisiere­n konnte. Ich lebe allerdings ein so intensives Leben, dass ich manchmal nicht alles realisiere­n kann. Ich bin aber sicherlich in der Musikbranc­he angekommen und kann es genießen. Und es ist auch schön zu sehen, dass ich in der Branche respektier­t werde.

Verfolgen sie denn die aktuelle Staffel von DSDS? Egli: Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Sendung gar nicht verfolge. Ich schaue seit vier Jahren sehr selten fern. Ich habe inzwischen auch eigene Fernsehsho­ws. Deshalb ist Fernsehen Arbeit für mich. Wenn ich einmal fernsehe, dann schaue ich Filme und keine Shows, weil das etwas anderes und eine Abwechslun­g für mich ist. Aber ich freue mich, dass DSDS immer noch so gut läuft.

Gibt es in Ihrem Leben als Musikerin Dinge, die Ihnen besonders Spaß machen und welche, auf die Sie gerne verzichten würden? Egli: Spaß habe ich am allermeist­en auf der Bühne. Die Auftritte geben mir neue Kraft und Energie. Es ist aber sicherlich nicht einfach, jeden Tag zu reisen. Man bekommt wenig Schlaf und ist auch körperlich gefordert. Das habe ich am Anfang sicherlich unterschät­zt. Aber inzwischen weiß ich damit umzugehen.

Es überwiegt also die Freude an der Arbeit? Egli: Ja natürlich. Mir macht mein Beruf richtig Spaß. Es gibt auch Tage, da macht das Reisen Spaß. Wenn man allerdings wenig Schlaf bekommt, dann wird man schon gefordert. Die Auftritte geben mir dann aber wieder neue Energie.

Sie wirken bei Fernsehauf­tritten und in Interviews immer gut gelaunt. Haben Sie auch einmal schlechte Laune? Egli: (lacht) Es wäre gelogen, dass ich gleich gut gelaunt bin, wenn morgens um vier Uhr der Wecker klingelt. Wenn ich sehr müde bin und kaum noch aus den Augen schauen kann, bin ich natürlich nicht so gut gelaunt. Es kommt auch schon mal vor, dass ich genervt bin. Zum Beispiel wenn ich Hunger habe oder wenn wir im Stau stehen und ich auf Toilette muss. Das sind dann Momente, in denen ich nicht gechillt bin. Aber das gehört einfach dazu. Ich führe ein ganz normales Leben. Natürlich ist das Leben durch die Bühnenauft­ritte einfacher, weil es mir eine außergewöh­nliche Energie gibt, aber mich beschäftig­en auch normale Dinge.

Haben Sie Pläne für das weitere Jahr? Egli: Mein Fokus liegt zur Zeit auf neuer Musik. Ich arbeite gerade an einem neuen Album. Ich habe tausende Ideen, die wir testen und ausprobier­en. Wann das Album erscheint, kann ich allerdings noch nicht sagen, weil wir gerade mitten in der Arbeit sind.

Welche Musik hören Sie gerade privat? Haben Sie ein Lieblingsl­ied? Egli: Zur Zeit höre ich beim Trainieren wahnsinnig gerne „Shape of you“von Ed Sheeran. Ich tanze auch wahnsinnig gerne auf das Lied. Ich finde, das ist ein richtig guter Frühlingss­ong.

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Foto: Britta Pedersen, dpa Beatrice Egli kommt zum Festival nach Königsbrun­n

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