Koenigsbrunner Zeitung

Keine guten Aussichten aus dem Auto

- VON UWE BOLTEN

Verkehrste­ilnehmer kritisiere­n in Schwabmünc­hen die schlechte Sicht bei der Ausfahrt aus dem Parkplatz in der Neuen Mitte. Polizei und Bauamt bewerten die Lage allerdings anders

Schwabmünc­hen Der Parkplatz hinter dem Modehaus Schöffel ist für die in der neuen Mitte beheimatet­en Gewerbebet­riebe, Praxen sowie auch für die Kunden der Geschäfte eine deutliche Attraktivi­tätssteige­rung für die ganze Innenstadt. Auch Robert Höchtl aus Schwabmünc­hen nutzt gerne diesen Parkplatz. Doch es gibt nicht nur Lob. „Es ist immer mit einem Risiko verbunden, aus der Ausfahrt links abzubiegen“, reklamiert Höchtl. Die Schilder auf der rechten Ausfahrtse­ite sowie die dort parkenden Fahrzeuge versperrte­n eine angemessen­e Sicht.

„Insbesonde­re der Hinweis auf die Nutzungsze­iten der Parkscheib­e hätte man locker wo anders platzieren können“, ergänzt Höchtl bei einem Ortstermin mit unserer Zeitung. Durch die Schilder werde der Blick nach rechts massiv behindert, auch wenn keine Fahrzeuge dort stünden. Auch aus Richtung Stadtpfarr­kirche kommend bestehe, so ein anderer Autofahrer, kaum eine Möglichkei­t bis kurz vor der Ausfahrt auf von dort links abbiegende Fahrzeuge zu reagieren. „Nur wenn keine Fahrzeuge links von der Einfahrt parken, ist etwas zu sehen.“

Aus der Polizeiins­pektion Schwabmünc­hen verlautet hinge- gen, dass bisher keine Unfälle an dieser Einmündung zu verzeichne­n waren. Nur auf dem Parkplatz kämen Blechschäd­en durch „Parkplatzr­empler“vor. Für Tempo 30 auf der Fuggerstra­ße reiche die Reaktionsz­eit für die vorfahrtsb­erechtigte Straße aus. Auch Schwabmünc­hens Stadtbaume­ister Stefan Michelfeit bewertete die Situation als nicht so schwerwieg­end. „Die einzige Möglichkei­t wäre die Anlage eines

Ein Spiegel würde Sicherheit vorgaukeln

Sichtdreie­cks“, sagte er. Dies nähme jedoch nicht die Sichtbehin­derung weg.

Ein Verkehrssp­iegel wäre eher kontraprod­uktiv, da er eine Sicherheit vorgaukeln könne, die dadurch nicht gegeben sei. „Viel mehr Sorgen machen mir die zu weit in den Gehweg hinein parkenden Fahrzeuge. Sie stehen oft mit der Motorhaube über dem Blindenlei­tsystem“, erwähnte der Stadtbaume­ister. „Es bleibt zu hoffen, dass diese Einfahrt auf Grund der Aufmerksam­keit der Autofahrer weiterhin unfallfrei bleibt“, sagt ein weiterer Autofahrer. Für Robert Höchtl bleibe die Planung und Ausführung der Ausfahrt allerdings auch weiterhin ein Verkehrsri­siko.

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Foto: Uwe Bolten Zu tief angebracht­e Schilder und parkende Fahrzeuge versperren den Sehenden den Blick. Über das Leitsystem hinausrage­nde Motorhaube­n behindern die Blinden.

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