Millionenbeträge für Grundstücke
Kleinaitingen verabschiedet seinen Haushalt. In welche Projekte dieses Jahr viel Geld investiert wird
Kleinaitingen In Kleinaitingen hat der Gemeinderat den Haushalt für 2017 verabschiedet. Die größten Posten des rund 7,29 Millionen Euro großen Haushaltsvolumens betreffen Grundstückskäufe und -verkäufe.
Allein zwei Millionen Euro des insgesamt 4,48 Millionen Euro schweren Vermögenshaushalts entfallen auf den Verkauf eines rund 17 Hektar großen Areals aus dem Gutshofgelände. Die für die Investitionen benötigten Gelder werden durch einen Teil der Rücklagen gedeckt. 2,28 Millionen Euro werden aus diesen entnommen, damit bleiben noch etwas mehr als drei Millionen Euro „auf der hohen Kante“. Die Gemeinde ist zum Jahresbeginn schuldenfrei.
Kleinaitingen investiert in dieses Jahr in mehrere große Projekte. Für den Erwerb von Grundstücken sind eine Million Euro vorgesehen. Für Tiefbaumaßnahmen wie beispielsweise die Räumung von Kampfmitteln am Gutshof sind weitere 1,1 Millionen Euro eingeplant. Für die inzwischen fast abgeschlossenen Arbeiten am neuen Bauhof fallen noch Restkosten in Höhe von 400 000 Euro an.
Die Gemeinde setzt die Kosten für die Friedhofserweiterung mit 300000 Euro an. Zudem sind Umbaumaßnahmen im ersten Stock des Rathauses angedacht, nachdem die K&M Immobilien-Verwaltungsund Vermietungsgesellschaft den Mietvertrag gekündigt hat. Zweiter Bürgermeister Artur Dachs (CSU/ UL) spricht von einer eventuell anliegenden energetischen Sanierung.
Deutlich geringer als der Vermögensfällt der Verwaltungshaushalt Kleinaitingens aus. Er liegt bei rund 2,81 Millionen Euro. Maria Metzger von der VG Großaitingen, die das Zahlenwerk vorstellte, schätzte die zu erwartenden Gewerbesteuereinnahmen vorsichtig auf 709 000 Euro. Vom Vermögenshaushalt werden etwas mehr als 500000 zugeführt. Aufgrund der guten Steuerkraft der Gemeinde, erhält Kleinaitingen keine Schlüsselzuweisungen. Einer der größten Posten bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind die Personalkosten. Diese sind bereits im vergangenen Jahr durch die Neueinstellung für Gemeindeverwaltung und Bauhof um rund 100000 Euro auf 465000 Euro gestiegen. In diesem Jahr wurde eine Lohnsteigerung von 2,5 Prozent einkalkuliert, womit sich die Ausgaben auf etwa 493 000 Euro erhöhen.
Die Kreisumlage steigt um rund 26000 Euro und wird mit 676000 Euro angesetzt. Die Umlage ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Landkreise und berechnet sich aus der gemeindlichen Steuerkraft und den gemeindlichen Schlüsselzuweisungen.
Zweiter Bürgermeister Dachs schlug dem Gremium vor, den Ju gendzuschuss für die Vereine zu erhöhen. Dieser lag bislang bei 20 Euro pro Jugendlichem; insgesamt würde das die Gemeinde laut Dachs jährlich weniger als 10 000 Euro kosten. Sein Vorschlag war, diesen Betrag auf 30 Euro zu erhöhen: „Das wäre ein Signal an die Vereine, die sich stark in der Jugendarbeit engagieren.“Das Gremium votierte einstimmig für eine Erhöhung des Zuschusses.
Beim Kindergarten St. Martin sind inzwischen alle Spielgeräte aufgestellt: Es sind zwei Rutschen, ein kleiner Spielturm und eine Kletterwand eingebaut sowie der Sand im Sandkasten ausgetauscht.
Die finalen Arbeiten beim Bauhof im neuen Gewerbegebiet im Norden Kleinaitingens stehen an. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Elektroarbeiten. Der Einweihungstermin am Sonntag, 7. Mai, kann laut Dachs gehalten werden. Der Festakt beginnt um 11.30 Uhr.