Nepomuk Kapelle jetzt ein Friedenshäuschen
Seit Kurzem werden die Häuschen auch auf dem Königsbrunner Frisch-Hof verkauft
Königsbrunn Die Augsburger Friedenshäuschen sind in der Region seit Langem ein Begriff. Monika und Werner Mayer fertigen mit ihrem Team die kleinen Holzhäuschen, der Erlös geht an wohltätige Organisationen in der Stadt und im Umland. Erstmals werden die Minihäuser mit den Motiven aus Augsburg und Umgebung jetzt auch in Königsbrunn verkauft: Der Laden von Karin Frisch am Frisch-Hof an der Landsberger Straße ist seit Kurzem Partner der Aktion. Der Verkauf ist schon sehr gut angelaufen. Und noch eine weitere Neuerung mit Bezug zur Brunnenstadt gibt es.
Denn nun ist erstmals ein Königsbrunner Motiv dauerhaft im Sortiment: Die Nepomuk-Kapelle, die direkt neben dem Frisch-Hof steht, ziert nun einige Häuschen. „Wir hatten die Kapelle früher schon einmal auf Wunsch auf den Häuschen, jetzt ist sie fest dabei“, sagt Werner Mayer. Die Friedenshäuschen sind für viele Menschen auch Sammlerstücke. Beliebt ist vor allem das Motiv „Maria Knotenlöserin“aus der Augsburger Kirche St. Peter am Perlach, die durch Papst Franziskus große Bekanntheit erlangte.
Mit der Sammelleidenschaft der Kunden hat auch Karin Frisch schon ihre Bekanntschaft gemacht: „Wir sind mit einem Stand beim Wochenmarkt in Pfersee und wurden dort auf bestimmte Motive angesprochen“, sagt sie. Sie hatte auch schon Anrufe im Laden, bei denen nach speziellen Häuschen gefragt wurde. In den knapp zwei Wochen, in denen die Häuschen schon im Hofladen stehen, haben schon 200 Kunden zugegriffen. „Das ist auch der Verdienst meiner Mitarbeiterinnen. Sie machen die Kunden auf die Häuschen aufmerksam und viele haben gleich zugegriffen“, sagt Karin Frisch.
Zu der Partnerschaft kam es durch eine Empfehlung: Eine Dame bei der Gemeinde St. Anna kannte den Frisch-Hof und stellte den Kontakt her. „Ich kannte die Häuschen vorher noch nicht, war aber sofort von der Idee überzeugt. Das passt gut zu uns“, sagt Karin Frisch. Einige Häuschen nimmt sie auch mit, wenn sie mit dem mobilen Laden ihre regionalen Lebensmittel und die Erzeugnisse vom eigenen Hof in Mering, Straßberg oder auf dem Lechfeld verkauft.
Seit mittlerweile zwölf Jahren ist das Ehepaar Mayer mit seiner Friedensinitiative aktiv. Seitdem haben es die kleinen Häuschen weit gebracht: In etwa 130 Ländern sind sie bekannt, was ganz im Sinne der Initiatoren ist. Denn gedacht ist es zum Behalten – damit es daran erinnert, dass sich die Menschen immer um Frieden zu Hause und in ihrer Umgebung bemühen sollen. Es darf aber auch gerne weitergegeben werden, als persönliche Botschaft, die den Frieden begreifbar machen soll. Beim Kauf spendet man einen kleinen Betrag, vorgeschlagen sind drei Euro, der dann an Organisationen wie die St.-Gregor-Kinder- und Jugendhilfe oder die Kartei der Not, das Leserhilfswerk der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen geht. Fast 100 000 Häuschen wurden seit Beginn der Aktion insgesamt verkauft.