Koenigsbrunner Zeitung

Eltern verkuppeln Sohn

Der 21-jährige Niklas Becher schickt bei „Meet the Parents“seine Eltern vor: Sie sollen für ihn ein Date einfädeln. Doch hat der Squash-Spieler überhaupt Zeit für eine Freundin?

- VON IDA KÖNIG

Normalerwe­ise überrasche­n Kinder ihre Eltern mit der Partnerwah­l. Bei einer TV-Show suchen Eltern den Partner. Ein Königsbrun­ner ist dabei.

Königsbrun­n Für die meisten Menschen ist es ein großer Schritt, wenn die neue Liebe zum ersten Mal auf die Eltern trifft. Eine RTL-Kuppelshow fängt jetzt genau damit an: In „Meet the Parents“lernt ein Single die Eltern von drei Kandidaten kennen. Sind sie sich sympatisch, gibt es ein Treffen. Die „Kinder“können hinter den Kulissen zuschauen, was ihre Eltern alles ausplauder­n. Wird es ihnen zu unangenehm, dürfen sie im Studio anrufen. Das funktionie­rt aber nur ein einziges Mal, wie der Sender mitteilt. Danach können sie nicht mehr eingreifen.

Mit dabei sind gleich in der ersten Folge an diesem Sonntag zwei junge Männer aus der Region, Raphael Möller aus Illertisse­n und Niklas Becher aus Königsbrun­n. Die Dame, um die es geht, heißt Romy, ist 22 Jahre alt und arbeitet als zahnmedizi­nische Fachangest­ellte in Mönchengla­dbach. Die junge Frau ist sportbegei­stert, geht gerne ins und spielt Badminton. Nebenbei arbeitet sie auf Messen als Hostess und Promoterin. Wessen Eltern sie am besten findet? Neben den beiden Schwaben ist noch Philipp, 27, aus Hessen im Rennen.

Niklas Becher ist der jüngste der drei Kandidaten. Der 21-Jährige stammt aus Rosenheim, studiert an der Uni Augsburg Rechts- und Wirtschaft­swissensch­aften im sechsten Semester und lebt seit zweieinhal­b Jahren in Königsbrun­n. Dass es ihn in die Brunnensta­dt gezogen hat, ist seiner Leidenscha­ft geschuldet: Der 21-Jährige spielt Squash – als Jugendlich­er war er sogar in der deutschen Nationalma­nnschaft. Mit seinem Team aus Königsbrun­n spielt er in der Bundesliga. Bechers Wohnung liegt sogar direkt über einer Squash-Anlage.

Seine Eltern sieht der 21-Jährige deshalb nicht mehr so häufig, was dem Verhältnis aber nicht schadet. Er bezeichnet sie sogar als seine besten Freunde. Als er ihnen eröffnete, dass er vielleicht bei „Meet the Pa- rents“mitmachen will, seien sie jedenfalls schnell überzeugt gewesen – sogar ein bisschen schneller als er selbst. Auch für seine Freunde sei die Idee, an der Kuppelshow teilzuFitn­essstudio nehmen, nicht überrasche­nd gewesen: „Mein Freundeskr­eis kennt mich als spontanen und auch irgendwie lustigen Kerl, der mal offen für so etwas ist“, sagt er und lacht.

Doch wie wahrschein­lich ist es, über eine TV-Sendung tatsächlic­h die große Liebe kennenzule­rnen? Das weiß auch Becher nicht. Gesiegt habe bei ihm die Neugier – auch dahingehen­d, wie es hinter den Kulissen einer Fernsehpro­duktion aussieht. Falls es aber tatsächlic­h klappen sollte, weiß der 21-Jährige schon, wofür das gut sein könnte: „Man hat natürlich eine umso coolere Geschichte zu erzählen, wie man sich kennengele­rnt hat.“

Damit das klappt, müssen sich seine Eltern also mächtig ins Zeug legen. Doch da hat Becher keine Bedenken: Seine Eltern seien locker und offen. Optisch könne Romy jedenfalls schon ungefähr darauf schließen, wie Niklas aussieht. Er findet, dass er vor allem seinem Vater ähnlichsie­ht. Charakterl­ich ist er beiden Elternteil­en ähnlich, sagt er. Deswegen macht er sich keine Sorgen, dass er sich in eine Frau verliebt, die seine Eltern nicht mögen. Wie seine Traumfrau aussehen soll, kann Becher gar nicht genau sagen. „Es ist sicherlich gelogen, wenn man sagt, man schaut nicht aufs Äußere.“Einen genauen Typ Frau habe er nicht vor Augen. Hauptsache, sie hat Ausstrahlu­ng und ist offen und ehrlich.

„Romys Sportbegei­sterung ist sicherlich kein Schaden – allerdings müsste es gar nicht unbedingt Sport sein“, erzählt Becher. Hauptsache, die Dame seiner Wahl habe auch ein Hobby, in das sie viel Zeit investiert. Denn durch seine Squash-Spiele ist Becher oft unterwegs. Kann unter diesen Umständen eine Fernbezieh­ung überhaupt klappen? „Das macht es natürlich schwierige­r“, sagt der 21-Jährige. Ausschließ­en will er es aber nicht. „Wenn das jemand wert ist, dann geht das auch.“

Sendung „Meet the Parents“läuft am Sonntag, 30. April, 19.05 Uhr auf RTL.

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Foto: RTL, Frank Hempel Wird es Mutter Michaela und Vater Gun dram (l.) in der neuen TV Show gelingen, ein Date für ihren Sohn Niklas einzufä deln?

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