Koenigsbrunner Zeitung

Pegida Truppe: Razzia auch in Kaufbeuren

Ostallgäue­r gehört zu Schießspor­tgruppe

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Kaufbeuren/München Im Zusammenha­ng mit der Großrazzia gegen den dubiosen Verein „Schießspor­tgruppe München“führt eine Spur nach Kaufbeuren. Das Innenminis­terium bestätigt, dass auch dort eine Wohnung durchsucht worden ist. Nach Recherchen unserer Zeitung handelt es sich um die eines 48-jährigen Mannes. Bei ihm wurde ein Computer beschlagna­hmt.

Wie berichtet, könnte es sich bei der Gruppierun­g um den „bewaffnete­n Arm“von Pegida München handeln. Es gebe enge personelle Überschnei­dungen, hatte Innenminis­ter Joachim Herrmann gesagt. Die Sicherheit­sbehörden hätten Anhaltspun­kte, dass sich der Zweck der Schießspor­tgruppe „gegen die verfassung­smäßige Ordnung“richtet und nur zum Schein im sportliche­n Schießen besteht. „Diese Leute könnten durch den legalen Besitz von Waffen in der Lage sein, mit Waffengewa­lt gegen Minderheit­en und politische Repräsenta­nten des Staates vorzugehen“, warnte der Innenminis­ter.

Am Donnerstag fanden bei zehn Personen Durchsuchu­ng an elf Orten statt. Im Einsatz waren 120 Polizisten. Schwerpunk­t der Aktion war der Raum München, Razzien gab es aber auch in Kaufbeuren, Herrsching am Ammersee und Bad Rodach (Landkreis Coburg). Beschlagna­hmt wurden zwei illegale Waffen und Computer. Ob die Beweislage für ein Verbot des Vereins ausreicht, wird nun geprüft.

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