Nur emotionale Strohfeuerchen
Touristin durch die Stadt und kaufe ein „Andenken“. Baustellen und Parkplatzengpässe sollten uns im Moment nicht dazu verleiten, unser Glück auswärts zu suchen. Die Untugend, in einem Laden zu probieren und im Internet zu bestellen sollte ein absolutes „No-Go“bleiben. Was macht eine verschönerte Bäckergasse, wenn die Läden schließen? Ich wünsche den Geschäften in der Altstadt viel Glück. Hella Detzer, Augsburg Zum Artikel „Verschenken Sie noch Bü cher? “vom 22. April: Es ist wohl nicht in erster Linie der Nachmittagsunterricht, der die Kinder vom Lesen abhält. Es sind die verführerischen Reize der modernen elektronischen Medien: Video und Fernsehen, der Computer mit seinen Internetforen, die raffiniert gemachten Computerspiele mit ihren optischen und akustischen Effekten, das Handy mit seinen zahllosen Apps. Wen wundert’s, dass da viele Kinder nicht mehr zum Lesen kommen?
Trotzdem sollte man Bücher verschenken, es immer wieder versuchen. Vielleicht springt einmal der Funke über!
Denn das ist sicher: Der dauerhafte seelische Gewinn, den die Lektüre bedeutender Bücher mit sich bringt, ist bei Weitem höher als das, was vom Fernsehen, Internetsurfen und Computerspielen bleibt.
Und auch der Genuss ist ungleich größer! Nur: Er setzt eine Leistung voraus (anhaltende Konzentration, Fantasie, auf wesentliche Dinge gerichtete Neugier), zu der offenbar viele Kinder nicht mehr fähig sind. Wertvolle Bücher erzeugen dauerhafte Glut; Computer, Fernseher und Handy entfachen – emotionale Strohfeuerchen! Wolfgang Illauer, Neusäß