Im Winter wird das Warten zur Qual
Fünf Jahre ist es her, dass die Bauarbeiten für den Bahnhofstunnel mit dem Rampenbau in der Halderstraße begannen. Damit ist etwa die Hälfte der inzwischen auf zehn Jahre ausgedehnten Bauzeit erreicht. Die schwierigste Phase beginnt aber erst jetzt mit der Untertunnelung des Bahnhofsgebäudes und der Personenbahnsteige in den kommenden Jahren.
Erstmals werden jetzt auch massivere Auswirkungen für Fahrgäste der Bahn spürbar. Nicht befriedigend gelöst ist das Thema Warteräume. Im Sommer ist es noch eher zu verschmerzen, wenn man auf einen Zug wartet und es nur eine zugige Durchgangshalle gibt, wo man sich aufhalten kann. Im Winter, wenn sich Zugverspätungen witterungsbedingt häufen, tut es richtig weh, keine beheizte Aufenthaltsmöglichkeit zur Verfügung zu haben, zumal die südliche Bahnhofshalle auch deutlich kleiner ist. Das Helio (früher FuggerstadtCenter) steht zumindest am Anfang nicht als Aufenthaltsmöglichkeit zur Verfügung, weil sich die Fertigstellung verzögert.
Bahnfahren in Augsburg wird in den kommenden Jahren erst einmal unkomfortabler, außer die Bahn lässt sich noch etwas einfallen. Dass der neue Tunnel dann die lang ersehnten Aufzüge und Rolltreppen haben wird, ist erst einmal ein schwacher Trost.