Koenigsbrunner Zeitung

Kindergart­en soll saniert werden

Die Gemeinde Mittelneuf­nach muss wählen, wofür es Geld vom Staat will. Fünf Möglichkei­ten wecken Ideen

- VON KARIN MARZ

Mittelneuf­nach Insgesamt fünf Möglichkei­ten gab es für die Gemeinde Mittelneuf­nach, sich am Kommunalin­vestitions­programm der Regierung von Schwaben zu beteiligen. Einfach war es daher für den Gemeindera­t nicht, Nutzen und Kosten gegeneinan­der abzuwägen. Und das so schnell wie möglich. „Die Regierung von Schwaben drängt auf eine schnelle Entscheidu­ng, da offenbar weitere Zuschussmi­ttel zur Verfügung stehen“, erklärte Bürgermeis­terin Cornelia Thümmel und fügte hinzu, dass das Projekt „Revitalisi­erung des alten Bahnhofs“zwar für das Förderprog­ramm ausgewählt wurde, die Umsetzung jedoch für die Gemeinde nicht möglich ist.

Entschiede­n haben sich die Räte nach eingehende­r Beratung dafür, einen Zuschuss für die energetisc­he Sanierung des Kindergart­ens zu beantragen. Die förderfähi­gen Kosten betragen knapp 97 000 Euro, die mögliche Förderung liegt bei 87000 Euro. Saniert werden sollen die Außenfassa­de sowie die Decken des Kindergart­engebäudes. Dieses Projekt ist eines der fünf Möglichkei­ten, für die die Gemeinde einen Zuschuss bekommen kann. Entscheide­n mussten sich die Räte zwischen einem Zuschuss für eine energetisc­he Sanierung des Gemeindeze­ntrums oder des Kindergart­ens. Gelder könnten aber auch für einen behinderte­ngerechten Zugang des Gemeindeze­ntrums oder aber auch für die Schwellenb­eseitigung und Anbringung eines Aufzugs im Kindergart­en fließen. Gegen eine Sanierung des Gemeindeze­ntrums sprachen sich die Räte aus, weil für die Gesamtkost­en von 240 000 Euro lediglich Fördergeld­er von 90000 Euro fließen würden. Denn förderfähi­g wären nur Kosten von 180 000 Euro.

Der Haken an der Sache ist aber vor allem, dass die Regierung die Sanierung nur dann bezuschuss­t, sofern auch gleichzeit­ig die Heizung ausgetausc­ht wird. Die Gemeinderä­te hatten auch Zweifel, ob mit dieser Geldsumme alle erforderli­chen Maßnahmen überhaupt umgesetzt werden könnten. Zweiter Bürgermeis­ter Bernhard Kugelmann gab zu bedenken, dass seiner Meinung nach, eine Sanierung des Gemeindeze­ntrums als „Schnellsch­uss“nicht geeignet wäre. Auch die Anbringung eines Außenaufzu­gs am Gemeindeze­ntrum, für die es Fördergeld­er in Höhe von gut 60 000 Euro geben würde, erschien den Räten nicht sinnvoll.

Thümmel schlug daher vor, einen Zuschuss für eine energetisc­he Sanierung des Kindergart­ens, jedoch ohne Anbringung eines Aufzugs, einzureich­en. Ratsmitgli­ed Gottfried Wenger wiederum warf die Frage in den Raum, ob die Räumlichke­iten im zweiten Stock des Gebäudes genutzt werden könnten, sofern ein Aufzug eingebaut wäre. Diesem Vorschlag stimmten die anderen Mitglieder des Gremiums nicht zu, sondern zweifelten vielmehr, ob die veranschla­gten Kosten für eine Sanierung reichen würden. Sie beantragte­n daher, dass die Kostenkalk­ulation nochmals überprüft werden solle, und stimmten der Kindergart­ensanierun­g, die wahrschein­lich in einigen Jahren sowieso hätte durchgefüh­rt werden müssen, zu.

Ein weiteres Thema war der Neuerlass der Wasserabga­besatzung. Denn der Zweckverba­nd Staudenwas­ser beabsichti­gt die Verwendung von elektronis­ch auslesbare­n Wasserzähl­ern. Bei einem Beitritt der Gemeinde Mittelneuf­nach zum Zweckverba­nd überprüft dieser dann, auf welchem technische­n Stand die Wasserzähl­er sind. Mit dieser neuen Satzung ist die Gemeinde berechtigt, bei Austausch eines defekten Wasserzähl­ers oder bei einem turnusgemä­ßen Austausch den Einbau eines digitalen Wasserzähl­ers zu verlangen. Die Räte stimmten dem zu. Verschoben haben die Räte die Abstimmung über den Antrag der Faschingsg­esellschaf­t Neufnarria für einen Kostenzusc­huss zum Empfang nach dem Faschingsu­mzug. Sie baten um Offenlegun­g der Ein- und Ausgaben.

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Foto: Karin Marz Die Gemeinde Mittelneuf­nach hofft nun auf einen Zuschuss für die energetisc­he Sanierung des Kindergart­ens Sonnen schein.

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