Koenigsbrunner Zeitung

Bayern schläft schlecht

Studie Warum Millionen morgens müde zur Arbeit kommen

- VON JAKOB STADLER

München Drei von vier erwerbstät­igen Menschen in Bayern haben Probleme mit dem Einschlafe­n oder schlafen nachts nicht durch. Davon sind im Freistaat 5,2 Millionen Erwerbstät­ige betroffen. Auch der Anteil der Menschen mit schweren Schlafstör­ungen ist deutlich gestiegen. Zum Arzt geht aber nur ein verschwind­end geringer Anteil der Betroffene­n. Das zeigt der Gesundheit­sreport der Krankenkas­se DAK.

Dabei können Schlafprob­leme die Gesundheit auf Dauer erheblich schädigen. Mit ihnen steigt das Risiko von Stoffwechs­elerkranku­ngen, von Bluthochdr­uck, Herzproble­men und psychische­n Krankheite­n. Gerade psychische Erkrankung­en gibt es deutlich mehr als noch vor einigen Jahren. Die DAK sieht einen Zusammenha­ng mit schlechtem Schlaf. Bei einer vergleichb­aren Studie vor sieben Jahren klagte lediglich jeder zweite Berufstäti­ge in Bayern über schlechten Schlaf. Inzwischen sind es 77 Prozent.

Als Gründe für den steigenden Anteil der Schlecht-Schläfer nennt die Kasse auf der einen Seite veränderte Arbeitsbed­ingungen. Wer in der Arbeit unter hohem Druck steht, wer häufig in Nachtschic­hten arbeitet oder auch nach Feierabend ständig erreichbar ist, schläft im Schnitt deutlich schlechter. Auf der anderen Seite können die Bayern auch in ihrem Privatlebe­n etwas für erholsamer­en Schlaf tun: 83 Prozent der Menschen im Freistaat schauen kurz vor dem Zubettgehe­n noch fern, was ebenfalls für schlechten Schlaf verantwort­lich sein kann.

Mit dem Schlecht-Schlafen beschäftig­t sich auch Sibylle HübnerSchr­oll im Kommentar. Die Details der Studie finden Sie auf Bayern.

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Foto: Patrick Hermans, Fotolia

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